„Wir tun alles, was uns möglich ist“

Astrid Weber, Abteilungsleiterin des Bürgeramts der Stadt Velbert, und Christian Lux, Diplom-Ingenieur von der Wohnungsbaugesellschaft Velbert, mit den Plänen für die Häuser an der Talstraße.
  • Astrid Weber, Abteilungsleiterin des Bürgeramts der Stadt Velbert, und Christian Lux, Diplom-Ingenieur von der Wohnungsbaugesellschaft Velbert, mit den Plänen für die Häuser an der Talstraße.
  • hochgeladen von Maren Menke

Das Konzept zur Grundsanierung des Flüchtlingsheims an der Talstraße, das am 30. November 2010 vom Rat der Stadt Velbert verabschiedet wurde, wird ab Januar endlich umgesetzt.
„Zuerst werden die hinteren Häuser grundsaniert. Die stehen derzeitig leer“, erklärt Astrid Weber, Abteilungsleiterin des Bürgeramts in Velbert, das Vorgehen. „Anschließend können die Flüchtlinge aus den vorderen Häusern in die sanierten Häuser umziehen.“ Das soll im Sommer 2012 der Fall sein, woraufhin dann auch die vorderen Häuser grundsaniert werden.
„Das Ganze soll Anfang 2013 abgeschlossen sein“, so Christian Lux, verantwortlicher Diplom-Ingenieur bei der Wohnungsbaugesellschaft Velbert, die jetzt die Verwaltung und Bauleitung für die Häuser aus den 50er Jahren übernimmt. Ziel sei es, auch die Flüchtlinge von anderen Standorten dort unterzubringen und diese dann gegebenenfalls abzureißen.
Insgesamt 77 Menschen wohnen derzeit in dem Flüchtlingsheim, auf dessen Baumängel kürzlich die Flüchtlingsorganisation Karawane Wuppertal wiederholt aufmerksam machte. Kaputte Türen und Fenster sowie feuchte Außenwände zählten zu den Schäden an dem Wohnkomplex. Warum aber dauerte es so lange, bis etwas an der Velberter Talstraße getan wird?
„Die Stadt hat sehr lange überlegt, ob nicht ein neues Flüchtlingsheim gebaut werden soll“, erklärt Weber. „Wegen der finanziellen Situation der Stadt hat man sich aber dagegen entschieden.“ Nach der Grundsanierung würde man den Flüchtlingen aber etwas Vernünftiges bieten können, betont Christian Lux. Insgesamt 1,8 Millionen Euro kosten die Maßnahmen an den beiden Häuserblocks. „Das Dach und die Fassaden werden saniert“, so Weber. Außerdem werden die Fenster und Türen ausgetauscht, die Sanitärausstattungen in den Wohnungen sollen aufgewertet werden und eine Satellitenanlage wird errichtet.
Dass die Familien in den Heimen auf sehr engem Raum zusammenleben, wird sich allerdings auch nach der Sanierung nicht ändern. „Wir tun alles, was uns möglich ist“, erklärt Astrid Weber. „Aber wir müssen uns Reserven vorbehalten, falls weitere Flüchtlinge kommen. Außerdem müssen wir natürlich für eine gerechte Verteilung der Wohnräume sorgen.“ Das erkläre, warum einige der Wohnräume in den Häusern versperrt bleiben.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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