„Wer vorsichtig bleibt, lebt sicher“
Wenn Lea Altenfeld erzählt, wo sie ihr FSJ verbracht hat, bekommen die Zuhörer große Augen: Die Velberterin hat in einem Township von Kapstadt, ohnehin eine der gefährlichsten Städte der Welt, gelebt.
„Mir ist in der ganzen Zeit nichts Schlimmes passiert“, winkt die 20-Jährige ab. Lediglich ein Handy wurde ihr geklaut, ansonsten galt: „Wer vorsichtig bleibt, lebt dort sicher.“
Gearbeitet hat Lea in einem Frauenhaus, eine Art Rettungsanker für obdachlose, misshandelte Frauen, Flüchtlinge und Kinder. Schnell hat sie gemerkt, dass Eigeninitiative gefragt war - und beim Blick in einen total vermüllten Raum fiel der Anfang nicht schwer.
Später hat sich die Velberterin auf die Arbeit mit Kindern fokussiert. „Wir haben ein Kindergarten-Programm am Vormittag für die Kleineren ins Leben gerufen, nachmittags fand eine Hausaufgabenbetreuung für die Größeren statt“, erzählt die FSJlerin. Belohnt wurde auch sie mit großer Freude und Dankbarkeit.
An Südafrika fasziniert sie die wunderschöne Landschaft, aber auch die sozialen Kontraste. Immer wieder ist ihr während des Jahres bewusst geworden, „in welchem Luxus wir zu Hause leben“. Das kann sie nun besser würdigen. Jetzt im Oktober beginnt Lea ihr Studium der Kulturwirtschaft, ein Jahr später als ihre ehemaligen Klassenkameraden. Sie ist sich sicher: „Dieses Jahr will ich auf keinen Fall missen. Ich habe so viel mitgenommen.“
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