„Wer ein Haus baut, der bleibt“
Eine Woche nach der Einweihung des benachbarten Hefelmannparks wurde gestern der Grundstein für den Neubau des Campus Velbert/Heiligenhaus auf dem ehemaligen Kiekert-Gelände gelegt. „Hier entsteht Neues auf einem alt-industriellen Standort“, stellte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze fest. Das zeige, dass die Region symbolisch den Blick nach vorne richte. „Das ist gut investiertes Steuergeld, insgesamt 24 Millionen Euro.“ Denn während landesweit jeder zweite Student sein Ingenieursstudium abbreche, sehe das am Standort Velbert/Heiligenhaus anders aus. Nur zwei von bisher 28 Studierenden haben hier das Handtuch geschmissen. „Sie haben das Fundament für den Erfolg gelegt, darauf bauen wir auf und legen heute den Grundstein für den attraktiven Standort-Neubau“, sagte die Ministerin und erntete viel Applaus.
Ulrich Hülsbeck, Vorsitzender des Vereins „Schlüsselregion“ und damit Vertreter von mehr als 100 Firmen, wertete die Grundsteinlegung als „wichtigen Meilenstein für die Region, der es leichter mache, talentierte Menschen für ein duales Studium zu finden“.
Und Prof. Dr. Christian Weidauer, Standortleiter des Campus Velbert/Heiligenhaus, erinnerte auf humorige Weise an die Anfänge im Jahr 2009. „Ich hatte den Vertrag gerade unterschrieben und wollte mich in Heiligenhaus durchfragen, wo denn die Hochschule sei. Als erstes hörte ich: Eine Hochschule gibt es hier nicht. Der zweite Bürger sagte: Die Politik plant viel, das wird sowieso nix. Und als ich ins Rathaus ging, führte mich eine Mitarbeiterin ans Fenster, zeigte auf die Brache und sagte: Da soll sie mal hin. Da dachte ich mir: Da ist noch einiges zu tun.“
Bis November 2015 soll der viergeschossige Neubau an der Kettwiger Straße fertig sein. Er bietet Platz für bis zu 400 junge Leute, die ein duales Ingenieursstudium oder einen Bachelor-/Masterstudiengang im Bereich Mechatronik und Informationstechnologie belegen. Der Neubau bietet Platz für industrienahe Forschung - für die Erstausstattung stellt das Land NRW zwei Millionen Euro zur Verfügung - und eine anspruchsvolle Lehre. Durch die U-Form des Gebäudes entsteht ein Innenhof, der für Veranstaltungen genutzt werden kann.
„Wer ein Haus baut, der bleibt“, sagte Prof. Dr. Martin Sternberg, Präsident der Hochschule Bochum. „Wir wollen hier bleiben und die Grundlage für eine sichere Weiterentwicklung der Region Velbert/Heiligenhaus bilden.“
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