Wenn Knöllchen nichts bewirken: Auto steht seit Wochen an der Mettmanner Straße
Jeden Montag ist es der gleiche Anblick: Der gesamte Parkstreifen auf der Mettmanner Straße in Höhe der Hausnummern 91 bis 97 ist verwaist, weil am Vormittag die Kehrmaschine ihren Dienst verrichtet, nur ein einziges Auto steht dort Woche für Woche.
„Seit Oktober steht das Auto dort“, weiß Anwohner Michael Drosdorf. Einmal wurde es seinen Beobachtungen zu Folge bewegt, danach einige Meter weiter auf dem selben Parkstreifen wieder abgestellt. „Seit sechs Wochen steht es nun vor unserer Haustür“, bestätigen Hildegard und Hermann Berendes. Sie ärgert vor allem, dass die Kehrmaschine keine Chance hat, den Unrat zu entfernen. „Wir bezahlen die Straßenreinigung, und wofür?“, fragt sich das Ehepaar beim Blick aus dem Fenster. Und tatsächlich hat sich bereits ein kleiner Müllhaufen zwischen Bordstein und dem schwarzen Fahrzeug angesammelt.
Die Anwohner Günter und Rosemarie Philipp empfinden den Dauerparker als Behinderung: „Der blockiert dauerhaft einen der Parkplätze. Mal eben Einkäufe vor der Haustüre ausladen ist nicht drin“, so Rosemarie Philipp.
Anrufe bei der Stadt Velbert, den Technischen Betrieben und der Polizei blieben bisher ergebnislos. „Uns sind die Hände gebunden“, sagt Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt Velbert, auf Anfrage des Stadtanzeigers. Denn der geparkte Pkw stehe im eingeschränkten Halteverbot und würde niemanden behindern. „Es ist bedauerlich, aber da können wir nichts machen“, so Blißenbach weiter. Er bestätigt, dass der Halter bislang zehn „Knöllchen“ erhalten habe. Acht seien bereits bezahlt.
Warum der Fahrzeughalter lieber zahlt und zahlt, anstatt wegzufahren, kann niemand nachvollziehen. Aber: „Das ist kein Einzelfall. Mir sind noch ganz andere Fälle bekannt, in denen viel mehr Knöllchen ausgestellt und auch bezahlt wurden“, berichtet der Stadt-Pressesprecher.
Die Anwohner fühlen sich hilflos und von den Behörden im Stich gelassen. „Wir sind die Dummen“, so Hildegard Berendes.
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