Wenn die Psyche krankt... Zahl der psychischen Erkrankungen steigt - Zahl der Therapeuten nicht
Immer mehr Menschen leiden an psychischen Erkrankungen. Das führt zu einem Engpass an Therapieplätzen. Darüber sprach Stadtanzeiger-Mitarbeiterin Maren Menke mit Klaus Büssow, Heilpraktiker für Psychotherapie.
Herr Büssow, psychische Erkrankungen sind in aller Munde. Wird hier dramatisiert?
Fakt ist, dass in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der psychischen Störungen und Erkrankungen um 70 Prozent zugenommen haben. Das ist ein dramatischer Anstieg.
Über welche Erkrankungen sprechen wir?
Ängste, Depressionen, Burn Out, Suchtkrankheiten und stressbedingte Erkrankungen nehmen immer mehr zu.
Wie wirkt sich das auf die Behandlung aus?
Im Vergleich zu den Krankheitsfällen ist die Zahl der Therapeuten relativ konstant geblieben. Die Folge ist, dass mehr Patienten auf jeden Therapeuten kommen. Traurige Realität ist, dass heute Wartezeiten zwischen sechs und 15 Monaten bis zum Erstgespräch für eine ambulante Therapie in Kauf genommen werden müssen.
Was raten Sie Betroffenen?
Das ist schwierig pauschal zu beantworten. Bei schwerwiegenden Erkrankungen kann eine stationäre Behandlung eine Alternative sein, da gibt es keine oder geringe Wartezeiten.
Mein Tipp ist, nicht so lange zu warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Sondern?
Ich empfehle gesunden Menschen eine entsprechende Absicherung. Was viele nicht wissen: Neben den kassenärztlich zugelassenen Therapeuten gibt es Heilpraktiker für Psychotherapie, wie ich einer bin. Bei uns erhalten Patienten kurzfristig einen Termin, allerdings wird die Behandlung privat abgerechnet. Es gibt aber Zusatzversicherungen, die das abdecken. Das ermöglicht eine schnelle Hilfe in einem überlasteten System.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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