Vollgas für die gute Sache
Hübsche Frauen und heiße Maschinen – diese Kombination kommt gut an, vor allem bei Männern. Im Fall der Aktion von Katharina Sondermann und Irene Seidler sollen davon aber vor allem Kinder profitieren.
Die beiden 28-jährigen leidenschaftlichen Motorradfahrerinnen haben gemeinsam das Projekt „Heels on Wheels“ gestartet, um Geld für die gute Sache einzunehmen. „Ganz aktuell haben wir einen Kalender erstellt und der Verkaufserlös soll in ein Projekt des SKFM fließen“, erläutert Katharina Sondermann, die aus Velbert kommt und sich gezielt den SKFM als Partner aussuchte.
In dem Kalender zu sehen sind Motoradfahrerinnen aus Velbert, Neuss, Erkrath, Wülfrath, Oberhausen und weiteren Städten, die natürlich vor edlen Zweirädern posieren. „Der Kalender ist aus einem stabilen Material und hat ein kreatives Aufhängesystem.“
Gemeinsam mit ihrer Freundin Irene aus Neuss entschied sich die Velberterin das rasante Hobby mit der guten Sache in Verbindung zu bringen. „Ende August veranstalteten Irene und ich daher schon eine Sponsorenfahrt“, so Sondermann. „Wir waren vier Tage unterwegs und legten auf den Motorrädern insgesamt 2.734 Kilometer zurück.“ Es ging einmal nach Venedig und zurück. Verwandte, Freunde und weitere Sponsoren spendeten pro zurückgelegten Kilometer eine selbstgewählte Summe. „Ob ein Cent oder auch mehr, das war sehr unterschiedlich.“ Am Ende kamen 2.777,10 Euro zusammen, die Katharina Sondermann und Irene Seidler an die Evangelische Jugend- und Familienhilfe Kaarst übergeben konnten.
„Unser Motto lautete: Europatour extrem, eine verrückte Idee, zwei crazy Mädels, drei harte Nächte, vier tolle Tage“, so die 28-Jährige. Während dieser Tour entstand auch die Idee zum Kalender. Kaum wieder zurück in Velbert, begann die Organisation und die Suche nach Unterstützern. „Schnell trommelten wir weitere Motorradfahrerinnen zusammen, organisierten ein Foto-Shooting, bearbeiteten die Bilder und fanden zahlreiche Sponsoren, so dass die Druckkosten komplett gedeckelt waren.“ Dementsprechen kann der komplette Verkaufserlös für die Aktion des SKFM gespendet werden.
„Ich muss Katharina und ihre Freundin loben“, so Claudia Schmidt, Kinderschutzfachkraft beim SKFM Velbert/Heiligenhaus. „Sie zeigen wirklich großes Engagement und kümmern sich gewissenhaft um das gesamte Projekt.“ Gemeinsam wolle man daher auch entscheiden, wie das Geld genau eingesetzt werden soll. „Es wird wohl auf ein Projekt für Kinder im Grundschulalter hinauslaufen“, sagt Schmidt.
Dass es sich bei dem Kalender um eine limitierte Edition handelt, war den beiden engagierten Frauen wichtig. „Es gibt nur 444 Stück“, so Katharina Sondermann. Es sollte auch eben nicht der typische ,Garagen-Kalender‘ mit aufgemotzten Maschienen und leicht bekleideten Frauen werden. „Stilvoll und schön sollte er sein. Auch Zigaretten und Alkohol wollten wir nicht auf den Bildern haben.“ Das wäre in Anbetracht des sozialen Aspektes rund um den Kinderschutz auch nicht passend gewesen.
„Rund die Hälfte der Kalender sind bereits verkauft, ich habe sogar schon welche nach Kanada, Belgien, Frankreich, in die USA und in die Schweiz verschickt“, freut sich die Velberterin über die Nachfrage. Wer also auch einen der Kalender von „Heels on Wheels“ haben möchte, sollte sich beeilen. Sie sind unter anderem in der Geschäftsstelle des SKFM, Grünstraße 3 in Velbert, bei Zweirad Leber, Friedrichstraße 328, in der Birther Apotheke, Birther Straße 2d, sowie im Trinity-Studio, Hauptstraße 238 in Heiligenhaus, erhältlich. Weitere Infos finden Interessierte auf der Facebook-Seite von „Heels on Wheels“.
Auch einen Bonus gibt es noch: Die Kalender sind durchnummeriert, bei einer Losziehung werden drei Nummern gezogen. Die jeweiligen Käufer bekommen eine Druckfahne des Kalenders geschenkt.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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