Velberter helfen dort, wo nicht mal Taxen hinfahren

In ein kleines Dorf nach Nepal zieht es Frank Jannusch (links) und Andreas van Ooy. Hier wollen sie helfen, eine Wasserleitung zu legen.Foto: von Lauff | Foto: von Lauff
  • In ein kleines Dorf nach Nepal zieht es Frank Jannusch (links) und Andreas van Ooy. Hier wollen sie helfen, eine Wasserleitung zu legen.Foto: von Lauff
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„Wie wir gehört haben, fahren keine Taxen in das Dorf, deshalb müssen wir den letzten Teil des Weges zu Fuß gehen.“ Die Expedition von Frank Jannusch und Andreas van Ooy klingt nach einem Abenteuer.
Schlafen auf einer Pritsche, zum Essen gibt‘s Bohnen und Reis, mitzubringen sind Wasserfilter und Vitamintabletten - was nach dem Dschungelcamp klingt, erleben die Velberter ab heute in Nepal. Der Unterschied zum TV-Format: Sie tun Gutes für Bedürftige, nicht für das eigene Portmonee.
Zwei Wochen lang stellen van Ooy und Jannusch ihre Power, ihr technisches Verständnis und ihre Spenden zur Verfügung mit dem Ziel, das kleine, abgelegene Dorf, in dessen Mittelpunkt eine Elementarschule steht, an die Wasserversorgung anzuschließen.
„Die nächste geeignete Quelle liegt drei Kilometer vom Ort entfernt“, schildert van Ooy die Problematik. Also muss ein ebenso langer Graben gebuddelt werden. Die Velberter werden mit der Aufgabe, den Wassertank im Dorf zu installieren, betraut.
„Wir nehmen auf jeden Fall Werkzeug mit, das wir teilweise von den Einnahmen aus ‚Röbbeck röcks‘ finanzieren“, erklärt Jannusch, Organisator des Musikfestivals. Rohrzangen, Teflonband und mehr sind mit im Gepäck. Material soll bereits vor Ort sein, so dass der kreative Allround-Handwerker Jannusch und Konstrukteur van Ooy hoffen, gleich loslegen zu können. Der Rest der 1.120 Euro, die bei dem kleinen Musikfestival im September durch den Verkauf von Speisen und Getränken zusammen gekommen waren, wird in Nepal eingesetzt. „Wir können von hier aus noch nicht absehen, was noch gebraucht wird“, sagt van Ooy. Nur so viel: Das Geld kommt ausschließlich dem Projekt zu Gute, Anreise und Aufenthalt zahlen die Velberter aus eigener Tasche.
Auf die Idee, gerade dieses Projekt zu fördern, kamen van Ooy und Jannusch durch eine Bekannte, die sie im Rahmen einer Indien-Reise kennengelernt haben und die Koordinatorin des Projektes mit dem Namen „The Aandhimul Project“ (www.aandhimulproject.org)ist. Ihr gelang es, die Velberter durch ihre Erzählungen zu begeistern, so dass die Männer spontan beschlossen: „Röbbeck röcks 2010“ kommt Nepal zu Gute.
Zwar glauben die Ehrenamtler nicht, dass bis zum Ende ihres Aufenthaltes bereits das Wasser im Dorf sprudelt - „dafür ist die Aufgabe einfach zu groß“, so die Einschätzung van Ooys. „Aber so haben wir schon den Grund für die nächste Nepal-Reise.“
Wenn die beiden Abenteurer wieder in Velbert sind, geht es dann an die Planung für Röbbeck röcks 2011. Das Festival soll wieder auf Bands aus der Region begrenzt sein und natürlich wieder im Industriegebiet starten - und zwar im Herbst.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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