Update: Nach Droh-Anruf: Langenberg in Aufregung
Wegen einer Amoklauf-Drohung fand gestern am Gymnasium Langenberg kein Unterricht statt. Auslöser war ein anonymer Anruf am Donnerstag, der über den Notruf bei der Polizei einging. Darin wurde laut Polizei-Pressesprecher Ulrich Löhe eine Drohung für den gestrigen Freitag ausgesprochen.
Bereits am Donnerstagabend begann die Langenberger Gerüchteküche zu kochen. In sozialen Netzwerken und via SMS warnten Schüler vor der Amoklauf-Bedrohung am Gymnasium.
Entsprechend gering war die Zahl der Schüler, die sich gestern zur ersten Stunde im Gymnasium einfand. Dort herrschte Verunsicherung, auch unter den Lehrern. „Die wussten auch nicht Bescheid“, sagte eine Schülerin gegenüber dem Stadtanzeiger. Kurzerhand wurden alle Schüler nach Hause geschickt.
Vorausgegangen war der Droh-Anruf am Donnerstag bei der Polizei. „Wir haben Ermittlungen eingeleitet“, so Polizei-Pressesprecher Ulrich Löhe. So waren Beamte dem Vernehmen nach bei mindestens zwei Oberstufenschülern, um sie zu befragen. Offenbar ohne Ergebnis: „Wir haben keine konkreten Hinweise auf den Täter“, so Löhe weiter.
In Absprache mit der Schulleitung sei man zu dem Schluss gekommen, den Unterricht regulär stattfinden zu lassen. „Der Anruf hätte nicht zur Schulschließung geführt“, so der Pressesprecher weiter. Die Polizei war vor Ort und hätte die Situation im Auge behalten.
Wären da nicht die gut informierten Eltern gewesen. „Morgens fanden sich wenige Schülerinnen und Schüler an der Schule ein, so dass regulärer Unterricht nicht stattfinden konnte. Die Kolleginnen und Kollegen haben die Schülerinnen und Schüler informiert und nach Hause entlassen“, formuliert die stellvertretende Schulleiterin Susanne Ottner in einer Mail an die Eltern, die dem Stadtanzeiger vorliegt.
Am Montag soll der Unterricht regulär wieder stattfinden. „Bei Bedarf werden die Kolleginnen und Kollegen mit den Schülerinnen und Schülern die Geschehnisse besprechen“, teilt Ottner den Eltern mit.
Die Ermittlungen der Polizei werden fortgesetzt. „Solche Anrufe sind kein Scherz, sondern eine Straftat“, betonte Pressesprecher Löhe. Darauf stehen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen.
„Das ist kein Mittel, um einer Klassenarbeit zu entgehen“, so Löhe. Und tatsächlich standen Klausuren und Klassenarbeiten am Freitag auf dem Plan.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.