Unterricht mal anders
Einmal im Monat ziehen die Kinder der dritten Klassen der Grundschule Kuhstraße mit ihren Lehrerinnen und unter Leitung des Rektors und Umweltpädagogen Wolfgang Köhler in den Wald. Diese Waldgänge sind Teil des sozialen Förderprogramms der Schule. Neben musischen und sportlichen Aktivitäten, wie zum Beispiel dem Baumklettern, Trommeln mit Naturmaterialien und dem Bau von Brücken, stehen immer wieder auch künstlerische Aktivitäten im Fokus des „etwas anderen Unterrichtes“.
Diesmal ging es um das Thema „Behausungen“. Aufgabe war es, einem Lego-Männchen einen Unterschlupf aus Naturmaterialien zu bauen. Im Deutschunterricht wurde das Thema aufgegriffen und Geschichten zu den Erlebnissen der „Männlein im Walde“ geschrieben.
„Das war so klasse“, meint die neunjährige Anna-Lena, die eine Erholungslandschaft für ihre sonnenbadende Schöne gebaut hatte. „Bei uns in der Burg geht es etwas rauer zu“, meint der gleichaltrige Sean. Und Franziska ergänzt: „Mein Indianer hat sich zum Meditieren in sein Zelt zurückgezogen“.
„Die Kinder erleben auf den Waldgängen ihre Umwelt unmittelbar“, erläutert Köhler, der diese Art des Draußenunterrichtes seit 17 Jahren durchführt. „So sind wir auch bei jedem Wetter draußen, so lange die Bäume senkrecht stehen. Das Thema ‚Behausungen‘ spricht die Kinder immer besonders an, hier kommen Wünsche und Sehnsüchte zum Ausdruck.“
Fotos der gebauten Objekte werden nach einem „Museumsrundgang“, bei dem alle Kunstwerke gewürdigt werden, mit in die Klasse genommen, während die „Häuser“ nach und nach verfallen.
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