Über die Grenzen hinaus - GSG als „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ ausgezeichnet

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Das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) wurde durch Schulministerin Sylvia Löhrmann und die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Angelica Schwall-Düren mit dem Zertifikat „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ ausgezeichnet.

„Europaschulen bieten ihren Schülern ein besonderes Fremdsprachenangebot und Förderung interkultureller Kompetenzen“, erklärt Judith Musiol, Lehrerin am GSG und gemeinsam mit ihren Kolleginnen Tanja Heppener und Jutta Vondung Initiatorin des Ganzen.
Mike Raschke ist einer der Schüler, die bereits im Ausland Erfahrungen sammeln, wichtige Kontakte knüpfen und ihre Sprachpraxis verbessern konnten. „Ich war gemeinsam mit meiner Mitschülerin Lea Altenfeld in einem Workcamp in Südfrankreich“, so Raschke. Der ökologische Aspekt sei bei diesem Camp wichtig gewesen, daher habe er unter anderem einen Schlossgarten gepflegt und Holzspielzeug für die Dorfkinder angefertigt.

Mit dem bilingualen Unterricht, Austauschprogrammen, dem Comeniusprojekt und weiteren Angeboten bietet das Geschwister-Scholl-Gymnasium seinen Schülern die Möglichkeit, sich mit anderen Sprachen und anderen Ländern auseinanderzusetzen.

„Die Schüler sollen an unserer Schule interkulturelle Kompetenzen erwerben“, sagt Schulleiter Reinhard Schürmann. Dazu gehöre nicht nur das Sprechen einer anderen Sprache, sondern auch Akzeptanz und Toleranz den anderen Kulturen gegenüber. Dafür sorge das Lehrerkollegium des GSG mit verschiedenen Unterrichtsinhalten und weiteren Bausteinen. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigte, denn gemeinsam mit fünf weiteren Schulen wurde das Velberter Gymnasium nun zur „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ ausgezeichnet.
Das Zertifikat wurde der Schule für die nächsten fünf Jahre verliehen. Danach wird bei einem Rezertifizierungsverfahren festgestellt, ob das GSG nach wie vor die entsprechenden Bausteine vorweisen kann. „Zu diesen Bausteinen gehören die verschiedenen Austauschprogramme, die es den Schülern ermöglichen, für eine gewisse Zeit in anderen Ländern zur Schule zu gehen oder Praktika zu absolvieren“, so Lehrerin Jutta Vondung. „Außerdem bieten wir seit mittlerweile zwölf Jahren unseren bilingulalen Zweig mit bilingualem Abitur.“
Insgesamt 172 Schulen sind in NRW bisher als Europaschule ausgezeichnet worden - alle Schulformen sind darunter vertreten, auch Grundschulen. „Die Anforderungen sind je nach Schulform natürlich unterschiedlich“, erklärt Tanja Heppener, ebenfalls Lehrerin an dem Gymnasium. Mit verschiedenen Texten und Bildern würde man die Projekte dokumentieren.
„Wir möchten die Schüler über das Schulleben hinaus fördern“, sagt Lehrerin Judith Musiol. „Sie sollen ganz Europa für ihre Zukunft als mögliche Chance wahrnehmen.“ So wie auch Mike Raschke, der bei einem Workcamp in Frankreich Kontakte zu vielen Jugendlichen aus ganz Europa knüpfte und sich mit ihnen für die dort lebende Jugend engagierte. „Durch die Teilnahme werde ich mit meinem Abitur auch das sogenannte ,CertiLingua‘ bekommen“, so der Schüler. Dies ermögliche ihm, ohne weitere Sprachtests und sonstige Aufnahmeprüfungen ein Studium in Frankreich aufzunehmen. Sein Ziel sei es, nach dem Abitur, das er voraussichtlich im kommenden Sommer absolvieren wird, in Frankreich Politikwissenschaften zu studieren.

Kommentar!!!!
Junge Leute können es sich heutzutage fast gar nicht mehr erlauben, nur eine Fremdsprache zu beherschen. Viele Firmen arbeiten global, haben ihre Geschäftspartner überall in der EU verteilt und brauchen entsprechdes Personal, das sich in Englisch, Spanisch, Französisch etc. kultiviert ausdrücken kann. Schulen müssen entsprechend vorbereiten und die Schüler zum Lernen fremder Sprachen animieren. Am besten funktioniert das immer noch durch Austauschprogramme. Doch auch andere praktische Projekte, die sich nicht nur in den Geisteswissenschaften, sondern auch in den Gesellschaftswissenschaften wiederfinden, erreichen die Schüler, wie das GSG zeigt. Wie ich meine, ein zukunftsweisende Entwicklung, die zu Recht durch ein Zertifikat honoriert wurde.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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