„Stimmen im Kühlschrank" - Heiligenhauserin gewinnt Sonderpreis für ihr Hörspiel
Wenn sich in einem Hörspiel der Schmunzelhase und das Osterküken im Kühlschrank mit dem Weihnachtsmann unterhalten, steckt wohl ein kreativer Kopf dahinter.
Insgesamt 14 Charaktere lässt die Heiligenhauserin Lore Loock in ihrer Geschichte „Stimmen im Kühlschrank“ aufleben. Für ihre schauspielerische Leistung in dem elf Minuten langen Beitrag - denn die Bürgerfunkerin spricht alle Rollen selber - wurde sie nun mit einem Sonderpreis der Landesanstalt für Medien NRW ausgezeichnet.
Nun erhielt die Heiligenhauserin für ihre besondere schauspielerische Leistung in diesem elf Minuten langen Beitrag einen Sonderpreis der Landesanstalt für Medien NRW. „Ich spreche alle Charaktere selbst, sowohl den Erzähler als auch die 13 Charaktere“, so Loock.
In der fantasievollen Geschichte, die zur Osterzeit spielt, wird aus Versehen die Tür eines Kühlschranks offen gelassen, so dass sich die Süßigkeiten im Inneren nicht nur hören, sondern auch sehen können. Und daher entdeckt das Schokoladen-Osterküken den Schokoladen-Weihnachtsmann. „Ich möchte nicht bloß kurze, platte Geschichten erzählen“, so die 68-jährige. „Daher entdecken die verschiedenen Süßigkeiten bei ihrem Gespräch viele Gemeinsamkeiten und den wahren Sinn hinter den Festen.“ Liköreier, ein Schmunzelhase und viele mehr kommen dabei zu Wort.
Schon immer konnte sich die Heiligenhauserin für das Schreiben von Gedichten und Geschichten begeistern. Für den Bürgerfunk entdeckt wurde sie im Jahr 2005, als sie an der Vorlese-Aktion zum 100-jährigen Bestehen der Zentralbibliothek teilnahm. „Volkmar Leitz, den ich nach wie vor gerne als meinen Mentor bezeichne, rief mich einige Tage später an und seitdem bin ich im gesamten Kreis Mettmann unterwegs, um über das zu berichten, was die Bürger interessiert.“ Geschichten über Kinder und über Bürger, die für ihr Engagement ausgezeichnet werden, seien ihr die liebsten.
Und nun ist Lore Loock nicht mehr nur eine gute, sondern gleich eine ausgezeichnete Erzählerin. Die Landesanstalt für Medien NRW verleiht den so genannten LfM-Bürgermedienpreis seit 2003, um kreative Leistungen in den Bürgermedien auszuzeichnen. 45 Preise in verschiedenen Kategorien habe es dieses Jahr gegeben sowie den Sonderpreis für Lore Loock.
„Darüber habe ich mich sehr gefreut. Wir Bürgerfunker engagieren uns schließlich ehrenamtlich, solch eine Anerkennung ist dann etwas Besonderes.“ Das Preisgeld in Höhe von 250 Euro habe sie in ein eigenes Aufnahmegerät investiert. Auch die Familie und die Freunde seien sehr stolz gewesen. „Und Bürgermeister Dr. Jan Heinisch schickte mir sogar ein Gratulationsschreiben“, berichtet die zweifache Mutter.
Bis zu drei- oder viermal wöchentlich stünde sie im Studio in Langenberg, um ihre Aufnahmen und ihre Moderationen zu einem ansprechenden Beitrag zu formen. „Hinter drei Minuten Beitrag steckt sehr viel Arbeit“, weiß die Heiligenhauserin.
Eine kreative Ader habe sie schon immer gehabt, davon profitiere nun auch der dreijährige Enkel, der sich gerne Geschichten erzählen lässt.
Übrigens: Wer Lore Loock gerne live hören möchte, hat am heutigen Samstag um 17.15 Uhr die Möglichkeit dazu. Auf der offenen Bühne auf dem Heiligenhauser Weihnachtsmarkt präsentiert sie hörbare, lustige und sinnliche „Leseplätzchen“ von ihrem Weihnachtsteller.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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