Starke Männer messen sich bei schottischem Regen
Wenn Karsten Friedrich von den Celtic Warriors zum Baumstamm greift, wissen alle: Der wird gleich in die Luft gehen... Schottische Verhältnisse auf der Wiese der Apostelkirche: Der CVJM Dalbecksbaum hatte zu den achten Highland Games geladen. Fünf Teams nahmen an dem Kräftemessen teil, darunter der amtierende Deutsche Meister, die Celtic Warriors aus Hessen. Die nehmen den Wettkampf in Velbert sportlich. „Als gebürtiger Velberter hatte ich Lust, an den Highland Games in der Heimat teilzunehmen und konnte mein Team überzeugen“, sagt Karsten Friedrich. War im vergangenen Jahr auch das Damenteam aus Hessen mit angereist, so waren die Herren in diesem Jahr allein gekommen. Am Ende nahmen sie den Titel mit vor der KG Große Velberter auf Platz zwei und den Big Peats auf Platz drei.
Dabei hatte die Konkurrenz es den Favoriten nicht leicht gemacht. In sechs Disziplinen und bei schottischem Regen kämpften die Sportler in Kilts und zu Dudelsackklängen in Disziplinen wie „Tossing the Caber“ (Baumstammüberschlag), Tauziehen, Hufeisenwerfen oder Steinstoßen um Punkte.
Die zunehmend glitschiger werdende Wiese machte es den Akteuren dabei schwer, denn beim Baumstammslalom rutschte der eine oder andere weg. Das veranlasste die Veranstalter um Nico Zimmermann, die Disziplin Fassrennen abzublasen - „die Verletzungsgefahr ist zu groß“.
Das fand Wolfgang Barchmann schade, handelt es sich doch um die Lieblingsdisziplin des Mitglieds der KG Große Velberter. „Ich freue mich, dass ich ins Team nachgerückt bin, denn das ist eine große Tradition der Großen Velberter und macht echt Spaß.“ Zwei bis drei Monate vor dem Termin beginnen die Karnevalisten zu trainieren, beim Baumstammüberschlag zeigt sich, wer fleißig geübt hat. „Hier kommt es vor allem auf die Technik an“, erklärt Carsten Dabitsch von den Big Peats. So sieht der geübte Kennerblick schon in den Anfängen des Bewegungsablaufs, ob der fünf Meter lange Stamm sich überschlägt - oder eben nicht.
Da es keine allgemeingültigen Normen gibt, ist kein Wettkampf gleich. „Man muss sich jedesmal neuen Herausforderungen stellen“, sagt Friedrich. Nach der Siegerehrung wartete eine weitere Herausforderung: Dann gehen einige Teams feiern - und messen ihre Trinkfestigkeit.
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