Stadtwerke machen Strom aus Sonne
Größte Velberter Photovoltaikanlage könnte 100 Haushalte im Jahr versorgen
„Es ist ein ungewöhnlicher Ort, an dem ich heute die Presse empfange“, begrüßte Stadtwerke Geschäftsführer Stefan Freitag. Mit einem Hubsteiger wurden die Journalisten auf das Dach der Kantine der Stadtwerke Velbert gehievt. „Hier und auf zwei weiteren Gebäuden befindet sich die größte Photovoltaikanlage in Velbert“, stellte er fest und freute sich über das passende, sonnige Wetter. „Das ist ein ganz wichtiger Moment für Velbert: 480.000 Euro hat die Anlage gekostet, die in zehn Wochen gebaut wurde, nachdem die ohnehin fällige Dachsanierung abgeschlossen war. Wir sehen es als eine unserer Aufgaben an, die erneuerbaren Energien zu fördern.“
Auf einer Fläche von rund der Hälfte eines Fußballplatzes wurden 1.452 Solarmodule und 13 Wechselrichter aufgestellt. Letztere wandeln den Gleichstrom aus den Solarzellen in den Wechselstrom um, der zum Endverbraucher kommt. Statt auf preiswerte Fernost-Importe wurde auf Qualität aus Deutschland gesetzt, auch um Arbeitsplätze zu sichern.
Die Anlage produziert rein rechnerisch so viel Strom, wie 100 Haushalte im Jahr verbrauchen. „Allerdings benötigen wir 40 bis 50 Prozent selbst, der Rest geht ins Netz“, schränkt Freitag ein.
50 Prozent mehr Strom aus Photovoltaikanlagen
Die Stadtwerke haben sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr 50 Prozent mehr Strom aus Photovoltaikanlagen zu produzieren. „Wir sind in Verhandlungen mit einigen Gewerbebetrieben, die haben großes Interesse.
Zusammen mit Bürgermeister Dirk Lukrafka, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des städtischen Tochterunternehmens, wurde für die Fotografen der rote Buzzer gedrückt. Der Bürgermeister freute sich, dass die Stadt mit dem kommunalen Versorgungsunternehmen einen starken Partner gefunden hat, mit dem das Klimaschutzkonzept verwirklicht werden kann. „Das passt gut ins Programm, um den Kohlendioxidaustausch zu reduzieren.“ Die Experten haben ausgerechnet, dass die Anlage auf den Dächern der Stadtwerke eine Einsparung vom 173 Tonnen des klimaschädlichen Gases mit sich bringt.
Weitere Solaranlagen auf städtischen Gebäuden möglich
Bürgermeister Lukrafka kündigt an, städtische Gebäude für weitere Solaranlagen zur Verfügung zu stellen. „Vor allem Turnhallen bieten sich an.“ Daneben kann er sich vorstellen, dass solche Anlagen beim Thema Umweltschutz in den Unterricht mit einbezogen werden und ein gutes Beispiel für aktiven Klimaschutz geben.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.