Stadt Velbert werden in Kürze neue Flüchtlinge zugewiesen

„Ich erwarte, dass das Land bei seinem zweiten Revisionstermin Ende 2016 die tatsächlichen Flüchtlingszahlen zu Grunde legt, und die Städte nicht auf ihren Kosten sitzen lässt“, fordert Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka in Richtung Landesregierung.
  • „Ich erwarte, dass das Land bei seinem zweiten Revisionstermin Ende 2016 die tatsächlichen Flüchtlingszahlen zu Grunde legt, und die Städte nicht auf ihren Kosten sitzen lässt“, fordert Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka in Richtung Landesregierung.
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Der Stadt Velbert werden in Kürze neue Flüchtlinge zugewiesen und sie erhält mehr Geld für Unterbringung und Versorgung: Ein großes Velberter Netzwerk hilft bei der Integration.

Seit Jahresbeginn 2016 wurden nur den Städten Flüchtlinge auf Grundlage des Flüchtlingsaufnahmegesetzes (FlüAG) zugeteilt, die unter ihrer Erfüllungsquote von 100 Prozent gelegen haben. Velberts Quote lag Anfang des Jahres bei 113 Prozent und ist seitdem durch die Zuweisungen an andere Städte auf 86,2 Prozent und somit unter die Erfüllungsquote von 90 Prozent gesunken. Die Bezirksregierung Arnsberg hat dementsprechend angekündigt, dass Velbert verpflichtet sei, in der nächsten Zeit 152 neue Flüchtlinge, die ihr kommunal zugewiesen werden, aufzunehmen. Hierbei ist die bestehende Landesunterkunft mit 200 Plätzen berücksichtigt. Für den Fall, dass diese entfällt (zurzeit besteht eine vertragliche Laufzeit bis zum 31. Dezember 2016) würde sich die Aufnahmeverpflichtung der Stadt Velbert anschließend um weitere 260 Personen erhöhen. Ausschlaggebend ist, dass die Plätze in Landesunterkünften mit einem Faktor von 1,3 angerechnet werden.

Zusätzliche Mittel für die Unterbringung und Versorgung

Gleichzeitig wurden die Kommunen vom NRW-Innenministerium darüber informiert, dass auf Basis des ersten Revisionstermins über den 2. Nachtrag des Landeshaushalts zusätzliche Mittel für die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen gezahlt werden. Auf Velbert entfallen dabei rund 725.000 Euro. Somit erhält sie in diesem Jahr insgesamt rund 9,2 Millionen Euro, wobei diese Summe noch nicht ausreicht, um alle Kosten zu decken. Schließlich halten sich in Velbert seit Anfang des Jahres rund 1.050 Flüchtlinge auf, das Land geht hingegen von einem Flüchtlingsbestand von 920 Personen aus. Dies bedeutet, dass das Land statt der zugesagten Kostenerstattung von 10.000 Euro je Person derzeit lediglich rund 8.760 Euro je Person erstattet. „Ich erwarte, dass das Land bei seinem zweiten Revisionstermin Ende 2016 die tatsächlichen Flüchtlingszahlen zu Grunde legt, und die Städte nicht auf ihren Kosten sitzen lässt“, fordert Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka in Richtung Landesregierung.

Geflüchtete sollen auch weiterhin in Wohnungen untergebracht werden

Geflüchtete mit einer dauerhafte Bleibeperspektive, die hier in Velbert leben, sollen aber auch weiterhin in Wohnungen untergebracht werden. Dieses wichtige Ziel der Stadt Velbert ist einer von vielen Bausteinen, um die Menschen vor Ort zu integrieren. Unterstützt wird sie dabei von einem Netzwerk, bestehend aus einer Vielzahl von Partnern aus der Wohlfahrtspflege, den Kirchengemeinden, Bildungsträgern, Schulen, Vereinen und zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen und engagierten Bürgern. Der überwältigende Einsatz all dieser Kräfte hilft, die Menschen zu integrieren. Die ehrenamtlichen Initiativen und Vereine bieten mit ihren ehrenamtlichen Helfern zahlreiche niedrigschwellige Sprachförderangebote an. Sie leisten Hilfestellungen bei der Integration in den Alltag und begleiten die Flüchtlinge beispielsweise bei Behördengängen. Zahlreiche Integrations- und Alphabetisierungskurse der VHS Velbert/Heiligenhaus ergänzen das Angebot.

Professionelle und sozialpädagogische Betreuung

Darüber hinaus wird eine professionelle und sozialpädagogische Betreuung der geflüchteten Menschen durch ein Team von Sozialarbeitern der Bergischen Diakonie Aprath, des SKFM und der Awo sichergestellt. Dieses Team kommt zum einem als Interventionsteam bei akuten persönlichen Krisen und Notfällen zum Einsatz und betreut zum anderen als Integrationsteam die Geflüchteten in ihren Wohnungen. Es hilft ihnen beispielsweise. bei der Suche nach einem Kindergartenplatz, einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz, bei Behördengängen und bei den alltäglichen Herausforderungen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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