Solider Arbeitsmarkt im Kreis

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann ist im Februar saisonüblich gestiegen. So sind im Kreis Mettmann aktuell 16.800 Menschen arbeitslos gemeldet; das sind zwar 155 Menschen mehr als es noch im Januar waren, aber 129 Menschen weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei konstanten 6,5 Prozent – das sind 0,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. „Wie bereits im vergangenem Monat führt die gewöhnliche Winterarbeitslosigkeit sowie die steigende Zahl der geflüchteten Menschen, die einen Sprach- bzw. Integrationskurs absolviert haben und nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, zu einer ansteigenden Zahl der Arbeitslosen im Kreis“, so Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Mettmann. „Insgesamt liegen wir aber immer noch unter Vorjahresniveau – und das, obwohl im Jahr 2016 der Jahresanfang schon gut lief“, freut sich der Agenturchef.

Die aktuellen Zahlen sprechen für einen guten und soliden Arbeitsmarkt im Agenturbezirk. „Wir haben knapp 48 Prozent mehr Stellen im Angebot als vor einem Jahr. Die Arbeitskräftenachfrage im Kreis Mettmann ist weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und das, obwohl die Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften in den typischen Außenberufen erst noch in Gang kommen wird“, sagt Kowalczyk.

„Um den Fachkräftebedarf auch in den nächsten Jahren stillen zu können, ist es unausweichlich, dass Unternehmen mehr Ausbildungsstellen anbieten“, so Marcus Kowalczyk und appelliert an Unternehmen, Ausbildungsstellen zu melden und sich für die Ausbildung von Jugendlichen stark zu machen. „Dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich alle beteiligten Partner am Arbeits- und Ausbildungsmarkt stellen müssen“. Unternehmen, die noch Beratungsbedarf haben, werden umfassend durch die Agentur für Arbeit unterstützt: „Unser Arbeitgeber-Service berät Sie auch in allen Fragen zur Ausbildung. Rufen Sie uns an - wir helfen und beraten gerne.“ Den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit erreichen Unternehmen unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/4 5555 20.

Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt:
Der Arbeitsmarkt im Kreisgebiet zeichnet sich durch viel Bewegung aus. Im Februar meldeten sich 3.871 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 535 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 3.708 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 250 mehr als im Februar 2016. 1.177 Männer und Frauen kamen zur Agentur, weil sie Ihre Stelle verloren hatten (325 weniger als im Vormonat). 1.097 haben nach Arbeitslosigkeit im Januar wieder eine neue Stelle antreten können (246 mehr als im Vormonat). Eine wichtige durch die Bundesagentur für Arbeit ausgewiesene Größe ist die Unterbeschäftigung. Sie erfasst zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen statistisch, die als Teilnehmer von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder aus sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die gesamte Unterbeschäftigung inklusive den arbeitslos gezählten Menschen umfasst im Februar 22.068 Personen. Die Unterbeschäftigung steigt um 295 Personen, so dass die Quote um 0,1 auf 8,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat ansteigt. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Unterbeschäftigungsquote um 0,4 Prozent.

Stellenentwicklung:
Im Februar konnte der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit 1.322 Arbeitsangebote neu aufnehmen. Das sind 491 mehr als noch im Vormonat. Damit sind im Kreis Mettmann aktuell 3.552 Stellen frei (42 mehr als im Vormonat). 2.998 oder 84,4 Prozent aller offenen Stellen sind unbefristet, 93,0 Prozent der Stellen (3.305) möchten die Arbeitgeber sofort neu besetzen. Im Ranking der offenen Stellen ergibt sich eine klare Reihenfolge: 28,6 Prozent der gemeldeten offenen Stellen stammen aus dem Bereich Produktion und Fertigung (1.015 Stellenangebote). Der Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung belegt den zweiten Platz (19,1 Prozent, 678 Stellenangebote), auf Rang drei folgt bei den offenen Stellen die Sparte Verkehr und Logistik, Schutz und Sicherheit (16,9 Prozent, 601 Stellenangebote). Mit 456 offenen Stellen (12,8 Prozent) im Bereich Handel und Vertrieb nimmt dieser den vierten Platz ein.

(Region Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath)
Die Arbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 32 auf 4.869 Personen gestiegen. Das waren sieben Personen mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt im Februar um 0,1 Prozent auf 7,1 Prozent und bleibt damit im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert. Dabei meldeten sich 1.105 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 96 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 1.068 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies sieben Personen weniger. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um 51 Stellen auf 779 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 255 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Februar 287 neue Arbeitsstellen, 88 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB III (die Betreuung des Personenkreises erfolgt durch die Agentur für Arbeit) von Januar auf Februar um drei auf 1.544 Personen gesunken. Das waren 263 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das jobcenter ME-aktiv) von Januar auf Februar um 35 auf 3.325 Personen gestiegen. Das waren 256 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. In Velbert waren im Februar 3.240 Menschen arbeitslos gemeldet, 14 weniger als im Januar. Die Arbeitslosenquote in Velbert liegt damit bei konstanten 7,4 Prozent. Heiligenhaus zählt 957 Arbeitslose (15 Arbeitslose mehr als im Vormonat), Wülfrath hat mit 672 Personen, 31 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Für Heiligenhaus und Wülfrath wird aufgrund der Größe der Städte keine Quote ausgewiesen.

Autor:

Daniela Brößel aus Velbert

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