Sich in der Gemeinschaft unterstützen
„Nicht die Zeit heilt alle Wunden, sondern die Liebe“, sagt Michaela Langenbruch von der Fraueninitiative Oase bei der feierlichen Eröffnung des „Haus des Verstehens“.
Mit der sanierten und umgestalteten Villa an der Heidestraße 161 möchte das Oase-Team nun Frauen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und nach Kraft und Halt suchen, ein neues Zuhause bieten. „Sexueller Missbrauch, Gewalt, Sucht und mehr lassen viele Frauen verzweifeln“, wissen Esther Theumert und die anderen Frauen der Initiative, teilweise sogar auch aus eigenen Erfahrungen. „Wir möchten diesen Frauen bei dem Weg aus dieser Verzweiflung helfen und ihnen zeigen, dass sie geliebt werden“, so Theumert. Gott spiele dabei oft eine Rolle.
Sich in der Gemeinschaft gegenseitig zu unterstützen ist das Ziel, das mit dem „Haus des Verstehens“ verfolgt wird. Platz gebe es für sechs Frauen. „Auch Frauen mit Kindern werden gerne aufgenommen“, sagt Theumert. „Genug Platz haben wir hier.“ Denn neben den liebevoll eingerichteten Gemeinschaftsräumen, wie einem Esszimmer, einem Wohnzimmer und einem Kaminzimmer, gibt es auch private Rückzugsräume, die den Bewohnerinnen zur Verfügung stehen. Zudem verfügt die Villa über ein großes Außengelände mit schönem Garten.
„Insgesamt gibt es sechs unterschiedlich große Apartments, die jeweils über eine kleine Küchenzeile und eine Nasszelle verfügen“, erklärt Bernd Theumert, der für die bauliche Umsetzung verantwortlich ist. Bis Ende des Jahres sollen alle Apartments bezugsbereit sein. „Erste Interessenten gibt es schon“, verrät Langenbruch. Für ein problemloses Miteinander soll die Hausordnung sorgen. Auch Esther und Bernd Theumert wohnen in einer separaten Wohnung mit in der Villa. „So bin ich als Ansprechpartnerin direkt vor Ort “, erklärt die Oase-Vorsitzende.
Viele Gäste - vor allem Frauen, aber auch Familienmitglieder und Freunde - machten sich bei der Eröffnungsfeier ein Bild von der bisher geleisteten Arbeit der Initiative. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte dabei Déborah Rosenkranz und auch an Kaffee und Kuchen fehlte es nicht.
„Doch er verwandelt auch dürres Land in eine Oase und lässt mitten in der Steppe Quellen aufbrechen“, zitierte Pastor Andreas Warwel aus der Bibel. „Die passenden Worte für diesen Anlass, ihr leistet eine tolle Arbeit“, lobte er. Auch ihm und seiner Frau Marianne sowie den vielen weiteren Unterstützern sei man zum Dank verpflichtet, wie Esther Theumert, Michaelea Langenbruch und Cornelia Schultz meinen. Die Initiative finanziert sich ausschließlich aus Spenden. „Viele Leute haben uns bei der Arbeit unter die Arme gegriffen und uns immer wieder ermutigt.“
Übrigens: Auch der Frauenfrühstückstreff, mit dem die Initiative vor zwei Jahren startete, findet inzwischen jeden Mittwoch um 10 Uhr in der rosa Villa statt. Außerdem werden donnerstags von 16 bis 18 Uhr verschiedene Aktivitäten angeboten. „Jetzt wird es aber Zeit, dass noch mehr Leben in die Bude kommt“, fordern die Frauen auf. „Wer sich für eins der Apartments interessiert, kann sich unter Tel. 02051/207112 melden.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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