Serie: Angebote für Senioren: Heiteres Gedächtnistraining mit dem DRK-Ortsverein
Das berühmte „schlechte Gedächtnis“ ist besonders älteren Menschen bekannt. Das muss aber nicht sein, denn dagegen kann jeder etwas tun, weiß Rudolf Conrad, Leiter der DRK-Gruppe „Heitere Gedächtnisspiele“.
Wer den Gruppenraum im DRK-Gebäude an der Nordstraße in Velbert betritt, dem ist sofort klar: Spaß, Lachen und Unterhaltung stehen hier an erster Stelle. Und das ist auch ganz im Sinne von Gedächtnistrainer Rudolf Conrad, denn: „Man lernt besser, wenn es Spaß macht und Kommunikation ist aktives Gedächtnistraining“, so der 93-jährige Gruppenleiter, auch wenn es für den einzigen Mann der Gruppe nicht immer ganz leicht ist, sich Gehör zu verschaffen. Zu diesem Zweck steht eine Glocke mit der Aufschrift „Ruhe bitte“ auf seinem Tisch, geschenkt wurde sie ihm von seinen Teilnehmerinnen, natürlich mit einem zwinkernden Auge, denn auch dieses Thema wird hier mit Humor genommen.
Doch eine gewisse Ernsthaftigkeit ist der Gruppe und ihrem Leiter natürlich auch wichtig. „Wenn der Arzt zu einem Gedächtnistraining rät, ist es meist schon zu spät“, so Rudolf Conrad, der seit 22 Jahren Gedächtnistrainer beim DRK- Ortsverein Velbert ist. „Daher rate ich frühzeitig dazu, diesen Schritt zu gehen.“
Trainiert werden Konzentration, Wortfindung, Merkfähigkeit und Reproduktion.
Das Ganze natürlich mit der richtigen Lockerheit, das heißt mit Hilfe heiterer Gedächtnisspiele. „Spielen ist ein uralter Trieb des Menschen. Bei uns hat das Spielen aber einen besonderen Zweck“, so Conrad. „Bei den Spielen werden alle Sinnesorgane angesprochen: Hören, Sehen, Riechen, Fühlen, Verstand und Gefühl. Und die Lachmuskeln nicht zu vergessen.“ Das wissen die vitalen Damen zu schätzen, denn schließlich ist die fortlaufende Veranstaltung für alle Freizeitgestaltung.
„Viele von uns sind schon jahrelang mit von der Partie. Auch bei komplizierten Knobelaufgaben muss man nie Angst haben, etwas nicht zu können. Wir helfen uns gegenseitig und lachen über unsere Fehler“, so Christel Kaldenberg, die selber erst seit einem Jahr gemeinsam mit ihrer „Turnfreundin“ dabei ist.
Wichtig sei es „am Ball zu bleiben“ sind sich die Damen einig. Der Alltag werde im Alter immer ruhiger. Das bedeute, man müsse einfach nicht mehr so oft über Dinge nachdenken. Dabei sei genau das eben wichtig, um geistig fit zu bleiben.
Darüberhinaus sei die Abwechslung sehr wichtig, raus gehen, andere Menschen treffen und reflektieren.
So bleibe man stets agil und geriete nicht ins Grübeln. Teilnehmerin Marlies Serres: „Gymnastik für das Gehirn ist eben genauso wichtig, wie für unseren Körper. Man muss sich nur überwinden und es tun.“
Termine. Montags und donnerstags von 10 bis 11.30 Uhr
im DRK, Ortsverein Velbert, Nordstraße 26 bis 28
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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