Schüler sollen Mut haben, selber aktiv zu werden
„Diese Form der Berufsvorbereitung ist etwas besonderes“, lobt Ute Ackerschott, Leiterin der Agentur für Arbeit. „Ich bin erfreut, dass die Lehrer der Region hier ein solches Engagement zeigen.“ Am Freitag, 21. September, haben die Schüler der Jahrgangsstufen neun und zehn, aber auch Schüler der Oberstufe, die Möglichkeit, sich bei einer Berufsinformationsveranstaltung Gedanken über ihre Zukunft zu machen. In der Zeit von 16 bis 20 Uhr werden im Berufskolleg Niederberg dabei 135 Berufe vorgestellt.
„Im Gegensatz zu den üblichen Messen sollen die Gespräche aber noch weiter in die Tiefe gehen“, so Reinhard Schulze Neuhoff vom Berufskolleg Niederberg. „Es geht nicht darum, dass sich die Unternehmen mit Filmen und Flyern präsentieren. Unser Ziel ist es vielmehr, dass es zu ausgiebigen Gesprächen kommt, in denen die Schüler Fragen stellen können.“
Das Konzept dieser Veranstaltung basiere auf mehreren Säulen: „Erstens kommen vier für unsere Region typischen Unternehmen, die unter anderem technische und kaufmännische Zusammenhänge aufzeigen“, so Schulze Neuhoff. Außerdem seien die Lehrer und Auszubildenden der Ausbildungsberufe am Berufskolleg Niederberg vor Ort, um für Fragen zur Verfügung zu stehen. „Und auch Eltern und Bekannte der Schüler werden ihre Berufe vorstellen und zu Gesprächen einladen.“ Die Bandbreite reiche dabei über alle Berufsfelder.
„Für junge Leute ist es wichtig, auch mal nach rechts und links zu schauen“, weiß Ute Ackerschott. „Oft haben sich Schüler auf einen Beruf festgelegt; dass es aber auch Berufe gibt, die dem Wunschberuf ganz ähnlich sind und sogar vielleicht noch besser zu ihnen passen, ist ihnen oft nicht bewusst.“ In Themenräumen - soziale Berufe, Metalltechnik, kaufmännische Berufe, Gewerke rund ums Haus und mehr - haben die Schüler die Möglichkeit, sich mit den Fachleuten zu unterhalten.
Angemeldet haben sich Schüler aus 13 Schulen der Region Niederberg. Die Herangehensweise ist unterschiedlich. „Wir haben im Vorfeld einen Fragebogen entwickelt, an dem die Schüler sich orientieren können“, so Axel Hardtmann von der Christlichen Gesamtschule Bleibergquelle. Die Jungen und Mädchen des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums wiederum seien selber dafür verantwortlich, wie sie den Tag nutzen. Und in anderen Schulen würde die Berufsinformationsveranstaltung als Vorbereitung fürs Schülerpraktikum genutzt. „Alles in allem wollen wir den Schülern aber Mut machen, selber aktiv zu werden“, sind sich alle Lehrer einig. So solle die Veranstaltung nachhaltige Wirkung haben. „Vielleicht können bereits Kontakte geknüpft und Praktika oder Bewerbungsgespräche vereinbart werden“, so Schulze Neuhoff.
Die Eltern sind eingeladen, ihre Kinder zu begleiten. „Auch sie können noch dazu lernen und ihre Töchter und Söhne bei der Suche nach einem geeigneten Beruf unterstützen“, so der Lehrer des Berufskolleg Niederberg.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.