Rösterei im Güterbahnhof
Ein geschichtsträchtiges Gebäude in Heiligenhaus erfährt eine neue Nutzung: Alexandra und Uwe Liebergall wollen im alten Güterbahnhof an der Westfalenstraße ein Kaffee-Kompetenz-Zentrum etablieren. Das Ehepaar aus Velbert kennt sich mit Kaffee aus: Fünf Cafés im Kreis Mettmann betreiben die Beiden, außerdem ist Uwe Liebergall als Kaffee-Sommelier und Kaffeeröster ein echter Kenner.
„Unsere Räumlichkeiten in Velbert-Mitte platzen aus allen Nähten, deshalb sind wir seit eineinhalb Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Objekt.“ Und das hat das Paar im Güterschuppen in unmittelbarer Nähe des Panorama-Radwegs gefunden.
Jetzt heißt es erstmal „Ärmel hochkrempeln“, denn der Güterschuppen befindet sich zurzeit in einem stark baufälligen Zustand. Die Velberter Architekten Hecker planen die Restaurierung und Uwe Liebergall hat das ehrgeizige Ziel, „die Fertigstellung bis Ende diesen Jahres zu stemmen“.
Eine Rösterei, ein Café und später sogar eine Kaffeeakademie entstehen im ehemaligen Güterbahnhof, den das Ehepaar Liebergall von der Stadt Heiligenhaus erworben hat.
Auf 450 Quadratmetern dreht sich hier alles um den Kaffee. Im mittleren Gebäudeteil wird die Rösterei ihren Platz finden, wo Uwe Liebergall die feinen Bohnen verarbeitet. Sie zieht komplett von Velbert in die neuen Räumlichkeiten. Dieser Bereich wird vom benachbarten Café aus einsehbar sein. Dort will das Ehepaar Gäste bewirten, neben Kaffee- und Kuchenspezialitäten sollen auch herzhafte Speisen auf der Karte stehen.
Und das nicht nur im Innenbereich, sondern auch direkt angrenzend an den Panorama-Radweg in einem großzügigen Außenbereich. „Das alte Gleisbett wird erhalten, so dass der alte Bahnhof präsent bleibt“, sagt Architekt Jörn Hecker. Vielleicht wird auch ein alter Waggon mit in die Pläne einbezogen.
Bürgermeister Dr. Jan Heinisch begrüßt die Pläne. „Wir versprechen uns einen Mehrwert von diesem neuen gastronomischen Angebot.“ Zumal das Gebäude weitgehend erhalten bleibt. „Wir werden den Charakter bewahren“, bestätigt Hecker. So wird das Fachwerk auch in Zukunft sichtbar sein. Wie hoch die Investitionssumme ist, dazu wollte sich Liebergall nicht äußern. Er hofft, dass die Fertigstellung des baufälligen Gebäudes bis zum Ende des Jahres möglich ist.
In einem zweiten Schritt will das Ehepaar dort eine Kaffeeakademie einrichten, in der Fortbildungen und Verkostungen angeboten werden. Auch ein Werkverkauf von Kaffee und Zubehör ist geplant.
„Wir haben den Kopf voller Ideen“, sagt der Kaffee-Experte. Er könne sich auch Filmabende, Kleinkunst und anderes vorstellen. Kurzum: „Hier wird ganz viel Leben drin sein.“
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