Richtfest am Bartelskamp
![Bauherren und künftige Bewohner freuen sich, dass der Rohbau am Bartelskamp inzwischen steht. | Foto: Alice Gevelhoff](https://media04.lokalkompass.de/article/2014/07/08/4/5830554_L.jpg?1541501385)
- Bauherren und künftige Bewohner freuen sich, dass der Rohbau am Bartelskamp inzwischen steht.
- Foto: Alice Gevelhoff
- hochgeladen von Miriam Dabitsch (Redakteurin)
In neun Monaten Bauzeit entsteht am Bartelskamp ein neues Wohnhaus für Menschen mit Behinderung. Jetzt wurde Richtfest gefeiert. Dabei kam es zu einem Fauxpas: Die bayrische Baufirma kannte die Tradition eines Richtkranzes nicht und folglich fehlte dieses wichtige Symbol, wie Margit Benemann, Geschäftsführerin von „Pro Mobil“, feststellte. „Da müssen wir eben improvisieren.“
In ihrer Rede machte Benemann keinen Hehl daraus, dass dieses Wohnprojekt am Kostenberg mit dem Namen „Leben und Wohnen im Quartier“ schwierig zu realisieren war. „Normalerweise brauchen wir von der Idee bis zur Umsetzung nicht mehr als drei Jahre. Hier hat es erheblich länger gedauert.“
Umso größer war die Freude, dass nun das Richtfest gefeiert werden konnte und das Ende der Baustelle näherrückt. Bis Ende des Jahres wird das Haus bezugsfertig sein, dann steht es 16 Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Neben einer teilstationären Wohngemeinschaft wird eine ambulant unterstützte Gruppenwohnung mit sechs Apartments sowie vier Einzelwohnungen entstehen. Dabei liegt der besondere Fokus auf den Bewegungseinschränkungen der Bewohner. So wird ein Fahrstuhl alle Wohnebenen verbinden, es gibt Abstellflächen für Rollstühle sowie eine so genannte assistierende Technik, mit Hilfe derer die Bewohner beispielsweise per Knopfdruck Fenster und Türen öffnen und schließen können.
„Alle Projekte werden wir in Holz umsetzen“
Nachdem der Verein „Pro Mobil“ zuletzt zwei Kindertagesstätten in Holzbauweise errichtet hatte, wird auch dieses Gebäude mit dem Werkstoff Holz erstellt. „Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat viele weitere positive Eigenschaften, von der Nachhaltigkeit bis zur beruhigenden Wirkung auf Menschen“, sagte Benemann. Sie ist so begeistert, dass sie betonte: „Alle weiteren Projekte werden wir nur noch in Holz umsetzen.“
Der Neubau am Kostenberg, der auf einem alten Parkplatz entsteht, ist für Menschen mit Behinderung gut geeignet, ist die Pro-Mobil-Geschäftsführerin überzeugt. „Entsprechend dem Inklusionsgedanken ist dies ein Wohnprojekt, das ein selbstbestimmtes Leben inmitten der Gesellschaft anstrebt.“ So seien Ärzte, ein Nahversorger sowie eine Bushaltestelle in der Nähe.
Gefördert wird das 2,7-Millionen-Euro-Projekt übrigens durch Fördermittel der Aktion Mensch und der Stiftung Wohlfahrtspflege (insgesamt rund 400.000 Euro), aber auch das Bauministerium ist an der Finanzierung des Projekts beteiligt.
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