Ressourcen besser nutzen

Werden künftig Hand in Hand arbeiten: Pfarrer Jörg Hohlweger (von links) von der Bergischen Diakonie Aprath, Renate Zanjani von der Diakonie Niederberg und Geschäftsführer der Diakonie Niederberg Werner Starke.
  • Werden künftig Hand in Hand arbeiten: Pfarrer Jörg Hohlweger (von links) von der Bergischen Diakonie Aprath, Renate Zanjani von der Diakonie Niederberg und Geschäftsführer der Diakonie Niederberg Werner Starke.
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Zusammenschluss der Diakonie Niederberg und der Diakonie Aprath ab Januar 2015

Die Fusion der Diakonie Niederberg und der Bergischen Diakonie Aprath ist aus der Not heraus entstanden, doch die Träger gehen optimistisch in die Zusammenarbeit.

„Seit 1948 existiert die Diakonie Niederberg. Aufgrund dieser langen Geschichte sind wir mit den Kirchengemeinden verwurzelt und haben ein ausgeprägtes Netzwerk innerhalb der Städte und Gemeinden geschaffen“, erzählt Werner Starke, Geschäftsführer der Diakonie Niederberg.
Finanziert wird die diakonische Arbeit auch mit einem Anteil von Kirchensteuern, anders als die Bergische Diakonie Aprath (BDA), die als freie Diakonie rein über Entgelde und einen kleinen Teil Spenden finanziert wird.
Nicht ganz freiwillig hat die Diakonie Niederberg nun nach einem „starken Partner“ suchen müssen. „Die Kirchensteuern gehen zurück und Zuschüsse bleiben gleich, auf der anderen Seite laufen uns die Kosten davon und auch die nächste Tariferhöhung wird kommen“, erklärt Starke. So wurde aus wirtschaftlichen Gründen bereits 2011 beschlossen, mit einem diakonischen Partner zu wachsen.
Dabei solle es allerdings um die Kompetenzen und nicht um das Geld gehen, so dass das Vermögen der Diakonie Niederberg in Form einer Stiftung als Anker für die Gemeinden aus der Fusion herausgehalten werde.
Angeboten hatten sich dafür Diakonien aus dem Kreis Düsseldorf/Mettmann und die Bergische Diakonie Aprath. Einstimmig wurde nach ausführlichen Verhandlungen durch die Mitgliederversammlung die BDA als Partnerträger beschlossen.
Die hat Interesse an einer Fusion, da die Ressourcen des regionalen Trägers in Niederberg und die des überregionalen Trägers mit Sitz in Aprath gemeinsam genutzt zu einem besseren Ergebnis führen. „Die Diakonie Niederberg ist für uns als Partner attraktiv, da sie eine enge Verbindung zu den Kirchengemeinden vor Ort hat“, so Pfarrer Jörg Hohlweger, theologischer Vorstand der BDA.
Bisher seien die Angebote der BDA-Standorte in Heiligenhaus, Remscheid, Monheim und Hilden etwas isoliert, durch die Fusion wolle man die Möglichkeit nutzen und mit mehr Angeboten auf die Menschen zugehen können.
„Wir wollen intensiver in die Gemeinden gehen, wir wollen Kirche mitgestalten und neue Horizonte setzen. Der Begriff Kooperation ist rein wegen der Mitarbeiterzahl von 1.500 schon eine zentrale Aufgabe, nun tragen wir diese Aufgabe durch die Fusion auch von intern nach außen“, so Hohlweger weiter.
Natürlich schwingen bei einem Zusammenschluss aus finanziellen Gründen auch immer Sorgen mit, in diesem Fall auf Seiten der Mitarbeiter aber auch um die Angebote der Diakonie. Diese seien jedoch unbegründet, da „es nicht so sein soll, dass der Große den Kleinen frisst. Es wird keine Veränderungen im Angebot geben. Zwar wird es Umstrukturierungen im Personalbereich geben, jedoch werden keine Stellen gestrichen oder Mitarbeiter entlassen“, sagt Renate Zanjani von der Diakonie Niederberg.
Ganz im Gegenteil, so sieht Hohlweger die Fusion sogar als Chance für das Angebot, aber auch für die Mitarbeiter. „Die lokale Vernetzung soll durch unsere Kompetenzen weiter entwickelt werden und genauso haben auch die Mitarbeiter die Möglichkeit, durch die Vergrößerung des Unternehmens, andere Fachrichtungen kennenzulernen und Entwicklungschancen wahrzunehmen.“
Sehr wichtig sei zudem der Punkt Transparenz, wie Starke betont. „Wir wollen weiterhin über die Entwicklungen informieren, damit keine unnötigen Sorgen entstehen. Der nächste Schritt ist, die Arbeitswege zusammenzuführen und die rechtlichen Voraussetzungen zu klären. Für die Vollendung des Prozesses ist Januar 2015 angepeilt.“

Autor:

Alice Gevelhoff aus Velbert

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