Raus aus der engen DDR

Es begann in einer Dunkelkammer: Dort haben sich Jens und Marie kennengelernt. Beide waren reiselustig und so entstand die Idee, eine für DDR-Bürger verbotene Reise zu unternehmen.
Schnell hatte die Geschichte den Journalisten Peter Wensierski in ihren Bann gezogen. In ausführlichen Gesprächen mit Jens und Marie dokumentierte er die Erinnerungen. Das junge Paar fälschte im Sommer 1987 eine Einladung aus der Mongolei und erhielt dadurch Visum und Pass für eine Reise nach Ulan Bator. Wochenlang durchstreiften sie die faszinierende Weite des Landes und machten sich dann auf nach China, von wo aus sie in den Westen gelangen konnten. Dort mussten sie sich entscheiden: Flucht aus der engen DDR oder doch lieber wieder zurück in die Heimat?
„Es ist eine faszinierende Geschichte, die zeigt, dass sich die Menschen auch unter schwierigsten Bedingungen nichts vorschreiben ließen“, sagt Wensierski, der seit 1979 aus und über die ehemalige DDR berichtet. Für ihn bietet „Die verbotene Reise“ einen anderen Blick auf die DDR. „Die Geschichte macht deutlich, dass das Leben unter der grauen Oberfläche doch bunt war.“
Der 59-jährige Heiligenhauser ging nach dem Abitur nach Berlin, wo er seine journalistische Karriere begann. Besondere Faszination hatte seit jeher die Deutsche Demokratische Republik auf ihn, was er zunächst mit der räumlichen Nähe begründete. Anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls erzählt er in einem Blog auf www.spiegel-online.de unter dem Motto „Bye bye DDR“ die Ergebnisse seiner vielfältigen Recherchen.
Zudem liest er an zwölf Terminen deutschlandweit aus „Die verbotene Reise“ vor, unter anderem am 15. Mai um 19.30 Uhr im Alldie-Kunsthaus in Langenberg. Der Stadtanzeiger verlost dazu fünf signierte Bücher. Der Eintritt ist frei.

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