Ratingen: Kleinkind tot aufgefunden
Der Tod eines 14 Monate alten Mädchens in Ratingen beschäftigt die Kreispolizei Mettmann.
Am frühen Samstagabend wurden laut Polizeiangaben Rettungsdienst und Notarzt zu einer Wohnanschrift im Ratinger Zentrum gerufen. Einsatzgrund war ein von Angehörigen aufgefundenes lebloses Kleinkind in der Wohnung einer kirchlichen Sozialeinrichtung für betreutes Wohnen. Der nach seiner Alarmierung sehr schnell am Einsatzort eingetroffene Notarzt konnte nur noch den Tod des 14 Monate alten Mädchens feststellen.
Da ein Fremdverschulden am Tode des Kleinkindes nicht sofort ausgeschlossen werden konnte, wurden Polizei und die Staatsanwaltschaft Düsseldorf eingeschaltet. Eine Mordkommission aus Düsseldorfer und Mettmanner Kriminalisten, die unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Ralf Finke vom PP Düsseldorf steht, nahm sofort ihre Arbeit auf. Schon im Zuge erster kriminalpolizeilicher Ermittlungen wurde die 30-jährige Mutter des toten Kindes am Samstagabend vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ordnete eine Obduktion des Leichnams an, die am heutigen Sonntagmittag in den Räumen der Gerichtsmedizin in Düsseldorf durchgeführt wurde.
Zum Stand erster Ermittlungen der 14-köpfigen Mordkommission sowie dem vorläufigen Ergebnis der inzwischen beendeten Obduktion, berichtet Staatsanwalt Christoph Kumpa aktuell wie folgt: "Nach Aussagen der 30-jährigen Mutter handelt es sich bei dem Tod ihrer Tochter um einen tragischen Unglücksfall. Dabei hat sich das bereits mittags zum Schlafen gelegte Mädchen in seinem Kinderbett mit einem Spielzeug selber stranguliert. Diese Darstellung kann von den bisherigen Ermittlungen der Mordkommission und dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion nicht widerlegt werden. So liegen zur Zeit weder Hinweise zu einem vorsätzlichen Tötungsdelikt, noch zu einer Misshandlung oder Vernachlässigung des 14 Monate alten Kindes vor, die zur Beantragung eines Haftbefehles führen würden. Deshalb wird die 30-jährige Ratingerin nach Abschluss der ersten kriminalpolizeilichen Ermittlungen noch am heutigen Tage wieder entlassen werden. Psychologische Betreuungsangebote werden gemacht. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei zum Verdacht einer fahrlässigen Tötung dauern indes weiterhin an."
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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