Passionsgeschichte zum Nacherleben
Den Beginn der Führung markiert der Einzug Jesu in Jerusalem. Hier läuft fröhliche Musik und „der Besucher kann auch mal mit den Fingern schnippen“, sagt Pastor Philipsen.
Im „Passahraum“ werden die Besucher vom „König“, einem verkleideten Mitarbeiter der Gemeinde, mit den Worten „Feiert mit mir das Passahmahl“ begrüßt. Wie die Jünger in der Passionsgeschichte Jesu bekommen die Besucher dort die Füße gewaschen. „Das schafft Nähe“, sagt Philipsen. Weiter geht es in den Garten Gethsemane, dort können die „Jünger“ dem Zwiegespräch Jesu mit Gott lauschen. Es folgt die Verhaftung Jesu und die Verurteilung durch Pontius Pilatus. Auf dem Hügel Golgatha am Kreuz wird der Bericht eines römischen Hauptmanns gelesen, der feststellt: „Jesus muss Gottes Sohn gewesen sein“.
„Dieser Teil der Führung nimmt viele, gerade Jüngere, oft emotional sehr mit“, erzählt Philipsen. Hier können die Besucher dann auch den inzwischen schon schwer gewordenen Stein und damit ihre Lasten und ihre Schuld ablegen. „Denn Jesus stirbt ja für die Lasten, die Schuld und ermöglicht so die Beziehung zu Gott“, erläutert der Pastor.
Abschließend werden die Besucher durch das Grab Jesu, einen kleinen, dunklen Raum geführt, bevor sie - geblendet von hellem Licht - in einen größeren Raum treten. „So wird die Botschaft ,Jesus lebt‘ verkündet, das ist es ja, was wir an Ostern feiern. Viele gerade jüngere Besucher wissen das heute schon gar nicht mehr“, erklärt Philipsen. Besonders die ganz kleinen Besucher ab fünf Jahren, so ist die Altersbegrenzung für den Ostergarten, hat Pastor Philipsen ins Herz geschlossen, da sie sich am meisten auf das Spiel einlassen.
Bereits zum vierten Mal veranstaltete Philipsens Gemeinde dank der Hilfe vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter den Ostergarten. Zur Gestaltung der Räume hat auch die Velberter Künstlerin Simone Ramshorn ihre Bilder über die Passionsgeschichte zur Verfügung gestellt, die Künstlerin bleibt aber bescheiden: „So wie andere Kerzen oder Deko zum Ostergarten beigetragen haben, habe ich meine Bilder zur Verfügung gestellt, die Unterstützung der Botschaft steht im Vordergrund.“
Da der Ostergarten in diesem Jahr ein voller Erfolg war, denkt die Gemeinde schon über eine Wiederholung im nächsten Jahr nach.
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