„Oh wie schön ist Panama“ - Mercedes und Carsten Borchardt unternehmen eine Reise um die ganze Welt
Wer träumt nicht einmal davon, um die Welt zu reisen und andere Kontinente zu entdecken? Mercedes und Carsten Borchardt beließen es nicht beim träumen, sondern machten sich mit ihrer Segelyacht „forty-two“ auf große Fahrt.
Von Hamburg aus ging es für die Velberterin und ihren Mann zunächst durch Europa. „Wir waren zum Beispiel auf dem Festland von Portugal, aber auch auf der portugiesischen Insel Madeira“, erinnert sich Mercedes Borchardt beim Gespräch mit dem Stadtanzeiger an die Anfänge der Reise im Jahr 2009.
Viel Erfahrung im Segeln habe sie im Gegensatz zu ihrem Mann damals noch nicht gehabt. „Wenn man unterwegs ist und um sich herum nichts anderes sehen kann als Blau, lernt man aber sehr schnell“, scherzt sie. Vier Wochen sei die längste Zeit gewesen, die sie komplett nur auf dem Meer verbrachten, ohne auf Land und Leute zu treffen. „Auf frisches Obst und Gemüse muss man schnell verzichten, ansonsten ist es kein Problem, sich zu versorgen“, sagt die 45-Jährige.
Insgesamt 32 Fuß, also zehn Meter lang, ist ihre Yacht, mit der sie unter anderem zu den Kanaren, in die Karibik und zu den Kuck-Inseln gefahren sind. Darüber hinaus reisten sie bereits nach Bora Bora, erkundeten die Kapverdischen Inseln und überwinterten im Königreich Tonga.
Wo genau es am schönsten war, könne man gar nicht sagen. Schließlich seien es inzwischen zahlreiche tolle Eindrücke, die zusammenkommen. „Aber Janosch hatte mit seinem Buchtitel schon Recht: ,Oh wie schön ist Panama!‘“, schwärmt Mercedes Borchardt. Und so könne sich das Paar auch vorstellen, nach der Weltreise hierhin auszuwandern. „Panama-City ist eine moderne Großstadt und über den Panamakanal werden Güter aus allen Teilen der Erde transportiert. Die Versorgung ist also sehr gut“, erklärt ihr Mann. „Viel interessanter ist für uns aber die umliegende Natur mit den hunderten traumhaftschönen Inseln.“ Außerdem seien die Leute sehr aufgeschlossen und freundlich.
Um den Traum von einer Weltreise zu verwirklichen, sparte das Ehepaar und verkaufte, nachdem sie Beide wegen der Schließung ihrer Firma ihre Arbeitsstellen verloren, das ganze Hab und Gut. „Von da an wollten wir nur noch nach vorne und nicht mehr zurück schauen“, sagt Borchardt. Und so habe man die Entscheidung auch bisher nie bereut.
„Wirklich brenzlig wurde es nur in einer Nacht, in der wir beinahe unser Schiff verloren hätten“, berichtet das Paar. „Wir lagen vor einer einsamen Insel und plötzlich sprang der Wind um.“ Glücklicherweise habe man an der richtigen Stelle den Anker ausgeworfen und lief somit nicht auf ein Riff. „Gesehen haben wir nichts, es war stockduster.“ Als risikoreich würden sie das gesamte Projekt dennoch nicht bezeichnen, in Deutschland könne ihnen schließlich auch täglich Schlimmes widerfahren.
Das Tauchen und Schnorcheln zwischen Fischen, Korallen und auch Haien zählt übrigens zu den Highlights der beiden Abenteurer. „Wir sind tierisch drauf“, so die Velberterin. „Das Leben unter Wasser ist einfach faszinierend.“ Aber auch die Vielfalt an bunten Blumen in den verschiedenen Ländern sei beeindruckend.
Die Segelyacht liegt nun, während ihres kurzen Heimatbesuches in Deutschland, in Australien. „Das nächste Ziel ist das Great Barrier Reef“, so der 45-Jährige. Und dann soll es Richtung Südostasien gehen - Indonesien, Malaysia, Singapur und Thailand stehen auf der Liste. „Wir planen die Route aber immer nur sehr grob und lassen meistens alles auf uns zukommen“, erläutert er. Und so sei es nicht sicher, wann es daraufhin nach Madagaskar und Kapstadt geht sowie anschließend wieder den Atlantik hoch. „Aber natürlich versuchen wir alles ein bisschen an den Jahreszeiten und den Windverhältnissen festzumachen.“
Voraussichtlich zwei Jahre soll die Reise noch dauern. „Es könnte aber auch ewig so weitergehen.“uwww.sy-fortytwo.de
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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