Niederberger Tür 7: Socken für den guten Zweck

Das ist Einsatz: Drei bis vier Stunden pro Tag hält die Nevigeserin Monika Schlinghoff die Stricknadeln in den Händen, um möglichst viele Socken zu fertigen. „Ich muss voran machen, damit was dabei rum kommt.“

Seit sie im Frühjahr einen Socken-Strickkurs an der Volkshochschule absolviert hat, türmen sich bei ihr Zuhause Handarbeitsmaterialien. Wolle in verschiedenen Ausführungen und Farben sowie Kisten mit Socken stapeln sich dort. In den acht Monaten hat Schlinghoff etwa 60 Paar gestrickt, hinzu kommen noch 25 Paar Stulpen. „Das ist wie eine Sucht“, berichtet die engagierte Frau, die sich seit 16 Jahren für die Rumänienhilfe Oldenburg-Rastede einsetzt. Neben Hilfstransporten, für die die Nevigeserin Haushaltsgegenstände und Lebensmittel sammelt, kam ihr im vergangenen Winter die Strick-Idee. „Die Nachfrage nach Socken war in Rumänien sehr groß. Da fiel mir meine alte Leidenschaft wieder ein.“
Denn früher, erinnert sie sich, habe man sie nur mit Stricknadeln in den Händen gekannt. „Als mein Mann noch aktiv Handball gespielt hat, habe ich ihn immer zu Spielen begleitet und dabei gestrickt.“ Als der Sohn dann in ein Alter kam, in dem gekaufte Sweatshirts cooler waren als selbstgestrickte Pullover, hat Schlinghoff ihr Hobby an den Nagel gehängt.
Um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen, hat sie sich verschiedene Konzepte überlegt: Da gibt es zum einen Socken und Stulpen in sämtlichen Farben für Kinder und Frauen, zum anderen fertigt die Nevigeserin auch Fußballsocken an. Mit spezieller Stadionwolle aus dem Internet strickt sie Paare in Vereinsfarben. Gelb-schwarz für die BVB-Fans, blau-weiß für die Schalker Knappen, grün-weiß für Gladbach- oder Bremen-Anhänger, rot-weiß für die Kölner sowie schwarz-rot-gold wie die Nationalmannschaft gehören dabei zum Angebot. Dabei legt sie großen Wert auf die hohe Qualität ihrer Produkte. „Meine Socken halten ewig“, ist Schlinghoff überzeugt. Vom Verkaufspreis, der je nach Größe variiert, behält sie nur die Materialkosten ein. Ein Paar Herrensocken in Größe 43 kostet 13 Euro, davon kommen sechs Euro der Rumänienhilfe zu Gute. „Bedenkt man, dass ich für eine kleinere Größe etwa einen Abend Arbeit da reinstecke, wird klar: Das lohnt sich nicht, sondern ist ein Hobby.“ Etwa 20 Paar hat sie schon an Bekannte verkauft, für den Rest hofft sie Abnehmer auf dem etwas anderen Weihnachtsmarkt am 10. und 11. Dezember rund um die Alte Kirche zu finden, wo sie mit Vertretern der Rumänienhilfe Oldenburg-Rastede auch über die Situation in Satu Mare informiert. Traditionell wird Schlinghoff dort wieder einen Stand haben, an dem neben Marmeladen, Pralinen, Keksen und Dekoartikeln nun erstmals die Fußwärmer angeboten werden. Aber auch spezielle Wunschanfertigungen sind möglich. Interessierte können sich unter Tel. 02053/47205 bei Schlinghoff melden. Die Fußball-Socken sind bei Özcan Sport, Elberfelder Straße in Neviges, Damensocken im Modelädchen, Nevigeser Straße in Tönisheide, erhältlich.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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