Niederberger Tür 24: Weihnachten wurde unterm Baum entschieden!

Ich erinnere mich noch gut an die Heilige Nacht im Jahr 1978. Ich besuchte mit meiner Mutter und meinen Brüdern die Christmette um 23 Uhr in unserer Kirche. Bis wir zum Gottesdienst gingen, die Bescherung war gerade gewesen, war es eigentlich ein ganz normaler Heiliger Abend. Als wir jedoch kurz nach Mitternacht die Kirche wieder verließen, war draußen alles weiß – es hatte während des Gottesdienstes begonnen, zu schneien. Das war einfach toll. Dieses schöne Gefühl werde ich mein Leben lang nicht vergessen.
In diesem Gottesdienst erzählte mein Vater (er war der Pfarrer, der diesen Gottesdienst damals leitete) eine alte Weihnachtslegende. Sie handelte von einem Zwillingsbaum, dessen einer Stamm eines Tages abgesägt wurde, um daraus eine Krippe anzufertigen. In diese Krippe legten Maria und Josef ihr neugeborenes Kind im Stall von Bethlehem. Über 30 Jahre später fällte man auch den anderen Stamm des Zwillingsbaumes. Daraus wurde ein Kreuz angefertigt, an das man den erwachsenen Jesus schlug, um ihn zu töten.
Heute denke ich: Ja, es stimmt. Weihnachten wurde tatsächlich „unterm Baum“ entschieden - und zwar unter dem zweiten Stamm, aus dem das Kreuz gebaut wurde! Denn das kleine niedliche Kind in der Krippe ist groß geworden und hat den Menschen damals zur Zeit der Bibel erzählt und gezeigt, wie Gott ist und was er von uns hält. Dass wir alle ihm unheimlich wichtig sind und er auch mit uns heute ‚was zu tun haben will. Wäre dieser Jesus damals nicht für uns am Kreuz gestorben und an Ostern vom Tod auferstanden, dann gäbe es an Weihnachten überhaupt nichts zu feiern! Und wahrscheinlich hätten wir dann auch den Rest des Jahres weit weniger in unserem Leben zu lachen.
In diesem Sinne – Weihnachten wurde wirklich „unterm Baum“ entschieden! Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten!