Nicht nur Schnee sorgt für Verkehrschaos

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Die Straßen und Bürgersteige waren durch Schnee und Nässe sowieso schon glatt, am Willy-Brandt-Platz in Velbert fiel zusätzlich auch noch die Ampelanlage aus - bei schlechter Sicht und ohne eine Vorfahrtsregelung durch die Lichtzeichen entstand ein kleines Verkehrschaos. „Genau diesem Chaos waren morgens auch viele Kinder ausgesetzt“, berichtet Melanie Keller, die das Ganze zufällig miterlebte. „Auch meine 13-jährige Tochter gehört zu den Schülern, die hier morgens in einen anderen Bus umsteigen müssen. Ohne mich hätte sie es aber nicht über die Kreuzung zur anderen Bushaltestelle geschafft.“ Und auch weitaus jüngere Kinder waren mit der Situation überfordert.
Geradeausfahrer, Rechtsabbieger, Linksabbieger, Fahrzeuge und Fußgänger - alle suchten sich ihren Weg über die große Kreuzung. „Für mich war nicht erkennbar, ob sich jemand an die Vorfahrtsregeln hält“, so die Mutter, die kurzerhand eingriff, Fahrzeuge anhielt und so die Gruppe von Kindern über die Straße lotste. „Das war nicht ganz ungefährlich, ein Taxi kam erst kurz vor uns zum Stehen.“ Letztendlich sei alles gut gegangen, die Rücksichtslosigkeit vieler Autofahrer habe sie aber sehr verärgert.
„Im Anschluss rief ich bei der Polizei an, ließ mich mit dem Beauftragten für Verkehrssicherheit verbinden, schilderte das Problem und bat darum, dass ein Beamter den Verkehr regeln soll, solange die Ampel nicht funktioniert“, schildert Keller. Ein Techniker sei bereits unterwegs, versprach man ihr. Einen Beamten würde man allerdings nicht zur Kreuzung schicken, die Verkehrsteilnehmer müssten sich einfach der Situation und den Verkehrsregeln entsprechend verhalten. „Diese Antwort machte mich noch wütender“, gibt die Mutter zu. „Es geht schließlich um die Sicherheit von Kindern.“ Dass die Anlage innerhalb kurzer Zeit repariert wurde, besänftigte sie nur wenig und ließ sie hinterfragen, warum hier kein Beamter eingreifen konnte.
„An diesem Morgen hatten die Beamten im gesamten Kreis natürlich sehr viel zu tun, da durch den Schneefall Chaos auf den Straßen herrschte“, sagt Ulrich Löhe, Leiter der Polizei-Pressestelle in Mettmann. Alle verfügbaren Einsatzkräfte waren unterwegs, um für Sicherheit zu sorgen. „Wir waren mehr als ausgelastet, es bestand keine Möglichkeit, noch zusätzliche Verkehrsregelungen durchzuführen.“
Den Einsatz der Velberterin findet er daher sehr lobenswert. „Rücksichtnahme und Hilfe sollten für jeden Bürger im Straßenverkehr stets dazu gehören.“ Wichtig sei nur, dass man sich dadurch nicht selbst in Gefahr bringe. „Grundsätzlich muss sich jeder an die Verkehrsregeln halten“, erinnert der Pressesprecher. Beim Ausfall einer Ampelanlage müsse dann also auf die Beschilderung geachtet werden. „Leider zeigen sich Autofahrer in solch einer Situation aber schnell überfordert, wissen nicht, was ohne die Ampelregelung zu tun ist“, bedauert Löhe.
Und Fußgänger müssen abwarten, bis die Straße frei und damit sicher überquerbar ist. „Wobei auch da eine Rücksicht der Auto- und Busfahrer natürlich wünschenswert ist“, appelliert Ulrich Löhe.
Der Schnee habe im gesamten Kreis Mettmann zwar für stockenden Verkehr, wahrscheinlich sehr viele Verspätungen und auch einige Unfälle gesorgt, verletzt wurde aber zum Glück niemand, so der Pressesprecher. „Es gab nur Sachschäden zu verzeichnen.“

Durch die rollenden Räder wurde der Schnee auf der Höseler Straße in Heiligenhaus zu spiegelglattem Eis, das den Verkehr am Montagmorgen erheblich behinderte. Glücklicherweise kam es durch die Witterungsbedingungen im gesamten Kreis Mettmann aber zu keinen Verletzten, sondern nur zu vielen Sachschäden. | Foto: Ulrich Bangert
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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