Neue Leitstelle für alle Feuerwehren
Neubau in Mettmann schafft Platz für weiteren Notarzt und Ausbildung
Der Kreistag hat auf seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für den Bau einer neuen Kreisleitstelle gegeben. „Das Projekt ist die größte Investition des Kreises Mettmann in den nächsten Jahren“, beschreibt Landrat Thomas Hendele das Vorhaben.
Der Kreis ist gesetzlich verpflichtet, eine Leitstelle für Brandschutz, Hilfeleistung, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu unterhalten. Bislang befindet die sich im Feuerwehrgebäude der Stadt Mettmann. Die räumliche Situation entspricht nicht den aktuellen Anforderungen, außerdem braucht die Mettmanner Wehr die Räume.
Die neue Leitstelle soll auf einem kreiseigenen Grundstück an der Willettstraße in Mettmann direkt neben der Kreispolizei entstehen. „In den Neubau wird auch die Leitstelle der Polizei als Mieter einziehen“, verkündet der Landrat. „Das Polizeigebäude wurde für 200 Leute geplant, mittlerweile arbeiten dort 270. Damit würde die Raumnot dort beendet. Selbstverständlich bleiben Polizei und Feuerwehr eigenständige Einheiten.“
„Die räumliche Lage ist besonders bei großen Schadensereignissen von Vorteil“, hat Nils Hanheide erfahren, so wie zum Beispiel beim Sturm Ela im Jahr 2014. Der Ordnungsdezernent des Kreises teilte außerdem mit, dass an dem neuen Standort ein weiterer Notarzteinsatzwagen stationiert wird. Aufgrund der geographischen Mitte im Kreis und der guten verkehrlichen Anbindung soll der Notarzt in Spitzenzeiten kreisweit zum Einsatz kommen.
Ausbildung der ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder
Für die Ausbildung der ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder aus allen zehn Städten des Kreises wird auf dem Gelände an der Willettstraße eine Brandsimulationsanlage und eine Atemschutzstrecke errichtet, dazu ein Übungsturm und ein Treppenhaus, wo man richtig mit Wasser üben kann. „So etwas wäre auf den einzelnen Wachen nicht möglich“, betont der stellvertretende Kreisbrandmeister Mirko Braunheim. Hinzu kommen weitere Räume für die neu gegründete Rettunsgsdienstschule. René Schubert vom Kreisfeuerwehrverband und Chef der Ratinger Feuerwehr freut sich, dass eine solche Anlage kurze Anfahrtswege bietet und die Motivation der Ehrenamtlichen hochhält.
Landrat Hendele dankt dem Kreistag für den einstimmigen Beschluss. „Jetzt beginnt der Marsch durch die Institutionen.“ Nach einer Bauzeit von zwei Jahren hofft er, dass der Neubau zum 1. Januar 2021 bezogen werden kann. Vor dem Abschluss der Ausschreibungen will er nichts zu den Kosten sagen, nur soviel, dass es sich um einen zweistelligen Millionenbetrag handelt. Die Kosten für den neuen Notarztstandort werden durch die Krankenkasse refinanziert.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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