NEG und GSG: Abiturienten außer Rand und Band
Gestern war der letzte reguläre Schultag für die Abiturienten - da wurde noch mal richtig auf den Putz gehauen.
Die scheidenden Schüler statteten Werner Schuhmacher-Conrad, Direktor des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums (NEG), mit roter Nase und einer Perücke in Orange grell aus. Gefesselt mit pinkfarbenen Handschellen verfolgte er, wie das Kollegium die Aufgaben der „All Stars“ zur Freude der ganzen Schulgemeinde löste.
Bei strahlendem Sonnenschein und Eiseskälte begrüßte Abiturientin Franzisca Sucic alle Schüler auf dem Hof des NEG. „Bevor es Waffeln gibt, wollen wir die Lehrer quälen“, kündigte die Moderatorin an. Sehr zur Freude aller mussten die Lehrer ihre gesanglichen und tänzerischen Qualitäten unter Beweis stellen. Trotz aller Anstrengungen blieb den Lehrern eine Ekelaufgabe nicht erspart. Die frechen Schulabgänger hatten alle Stühle im Lehrerzimmer mit Ketten zusammengebunden und abgeschlossen, die Schlüssel wurden in verschieden Substraten versteckt. Rindenmulch und nasses Stroh gingen ja noch, ebenso Haferflocken in Wasser. Allerdings brauchte es schon ein bisschen Überwindung, um in einem Gemisch aus Katzen- und Hundefutter mit der bloßen Hand nach einem Schlüssel zu fischen.
Wegen des winterlich-kalten Wetters hatten die Abiturientia des Geschwister-Scholl-Gymnasiums ihre Aktivitäten in die Aula verlegt. Hinter einem Bauzaun wurden die Lehrer „eingesperrt“, sie wurden auf die Bühne geholt, um bestimmte Aufgaben zu bewältigen. So wie beim „Tanz-Battle“: je zwei Pädagogen standen im Wettbewerb, wer der bessere Tänzer ist. Die Schüler kürten den Sieger, der Verlierer musste ein Sprüchlein aufsagen. Damit das so richtig lustig wurde, gab es zuvor einen tiefen Atemzug aus einem Heliumballon. Wer sich weigerte, sah sich den Mündungen von fünf schussbereiten Wasserpistolen ausgesetzt.
Jeden Tag der letzten Unterrichtswoche stellten die GSGler unter ein anderes Motto: Am Montag kamen sie im „Casino Style“ zur Schule, am Dienstag erschienen die jungen Erwachsenen in den Kostümen der Helden ihrer Kindheit, der Mittwoch stand im Zeichen des schlechten Geschmacks. „Zirkus“ war das Motto am Donnerstag. „Das gab es eigentlich so noch nicht“, beschreibt Drazen Dulovic: „Da kamen wir als Tiere, Dompteure oder Clowns.“
Außerdem erfreuten die Abschlussschüler die „Kleinen“ mit einer Hüpfburg in der Aula, „unter Beachtung aller Auflagen“, wie sie betonen.
Nach Ostern ist Schluss mit lustig: In der zweiten und dritten Aprilwoche stehen die Klausuren an, Mitte Mai folgen die mündlichen Prüfungen.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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