Modernste Technik für eine zügige Fehlerortung
Hochmoderne Technik auf vier Rädern - der neue Kabelmesswagen der Stadtwerke Velbert ist seit Anfang April im Einsatz. "Durch ihn ist es möglich, schnell zu handeln", erläutert Marketingleiter Bert Gruber die Investition von 160.000 Euro. Denn mit dem Wagen lassen sich defekte Stromkabel im gesamten Stadtgebiet schnell orten. "Unseren Kunden eine Versorgungssicherheit bieten zu können, das hat natürlich höchste Priorität", so Gruber weiter. "Ein Stromausfall kann schließlich verheerende Folgen haben. Und je länger der Saft weg ist, umso schlimmer."
Mit dem Kabelvermessungswagen aber lassen sich defekte Kabel schnell und genau lokalisieren. "Teilweise können wir bis auf zehn Zentimeter genau orten, wo eine Störstelle liegt", informiert Markus Heins, der bei den Stadtwerken für die Stromversorgung zuständig ist. Stolz stellte er nun den neuen Sprinter vor, erklärte die einzelnen Geräte und stellte ihre Vorteile heraus. Statt Rückbänken und Anschnallgurten findet man in dem Sprinter einen Tonfrequenz-Generator, ein Mantelfehler-Messgerät, eine VFL-Anlage, einen Brenntransformator, einen Stoßwellen-Generator sowie einen großen Monitor, auf dem sich Katasterkarten oder Luftbilder aufrufen lassen. "Das Herzstück ist aber das Langzeitmessgerät", sagt Heins. "Damit finden wir Kabelfehler punktgenau." Eingesetzt wird das Fahrzeug nicht nur bei Fehlermeldungen, sondern auch bei Trassierungen, Inbetriebnahmen und Kabeldiagnosen.
Das Fahrzeug ist weltweit ein Unikat
Rund 150 Mal im Jahr rücken die geschulten Mitarbeiter der Stadtwerke mit dem Kabelmesswagen aus. "Keine Selbstverständlichkeit", wie Bert Gruber betont. "Nicht viele Stadtwerke verfügen über solch einen Wagen. Wir in Velbert aber setzen ihn bereits seit 19 Jahren ein." Denn in dem Fahrzeug ist neue und alte Technik vereint. "Es wurden insgesamt 160.000 Euro investiert, um einen neuen Wagen anzuschaffen." Und dieser beinhaltet eben nicht nur neue, modernere Geräte, sondern auch Teile aus seinem Vorgänger. "Bereits im Herbst 2014 haben wir mit den ersten Überlegungen und Planungen begonnen", sagt Markus Heinz, der dabei Unterstützung durch seine Kollegen erhielt. "Herausgekommen ist ein auf die Bedürfnisse der Stadtwerke Velbert optimal zugeschnittenes, integriertes und mobiles Kabelmesssystem. Das Fahrzeug ist weltweit ein Unikat." Außerdem soll es im Jahr 2017 voraussichtlich noch eine weitere Ausbaustufe geben, so Gruber. Diese beziehe sich dann speziell auf die Kabeldiagnose. Entsprechende Vorrichtungen seien in dem Sprinter schon geschaffen und es würde sich um eine weitere Investition von 160.000 Euro handeln.
"Ja, es handelt sich um viel Geld. Es wurde beziehungsweise wird aber durchaus sinnvoll eingesetzt", sind sich Gruber und Heins einig. "Durch seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten bietet der Wagen eine zügige Fehlerortung und Behebung, um so die Stromversorgung für Velbert störungsfrei zu gewährleisten." Immerhin handle es sich um 1.300 Kilometer Kabel, die in Velbert verlegt sind.
Vollgestopft mit Sicherheitsvorkehrungen
Der neue Sprinter ist auch optisch ein Hingucker. "Das aufmerksamkeitsstarke Logo unseres Unternehmens fällt schnell ins Auge", so Gruber. Davon abgesehen handel es sich natürlich um ein großes Fahrzeug, das 90 PS-stark ist. "Und es ist vollgestopft mit Sicherheitsvorkehrungen, so dass den Mitarbeitern und Bürgern nichts passieren kann", ergänzt Markus Heins.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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