Modenschau für Frauen mit Brustkrebs
Die Selbsthilfegruppe am Klinikum Niederberg „Starke Frauen gemeinsam gegen Brustkrebs“ hatte zu einer Modenschau der besonderen Art eingeladen.
Auch wenn durch eine gute Früherkennung immer mehr brusterhaltend operiert werden kann, muss oftmals nach der Diagnose Brustkrebs immer noch „total operiert“ werden. An den ersten Tag nach der OP kann Ingrid Messerschmidt, Leiterin dieser Selbsthilfegruppe, sich noch gut erinnern: „So etwas vergisst man nicht. Die Gefühle, die man in einem solchen Moment hat, kann man nicht beschreiben.“ Die Sorge um die fehlende Brust stand dabei zunächst gar nicht im Vordergrund. „Ich habe nur gedacht, Hauptsache ich lebe“, erinnert sich die heute 76-Jährige.
Mittlerweile finden Frauen Infos und Unterstützung in den Selbsthilfegruppen. Es war die vierte Modenschau für Brustkrebspatientinnen, die Ingrid Messerschmidt zusammen mit dem Sanitätshaus Szabo und der Unterstützung der Firma Anita organisierte. Es wurden die Trends für 2013 präsentiert, während Susanne Ernst, Medizinprodukte-Beraterin der Firma Anita, über die Besonderheiten der Dessous- und Bademode aufklärte.
„Früher fühlte sich so ein BH wie ein Panzer an. Heute besteht er aus leichtem, atmungsaktiven Material und ist auf die speziellen Bedürfnisse nach Brustamputation oder Umfangreduzierung ausgerichtet“, erläutert sie. „Wir möchten erreichen, dass die Kundinnen sich sicher fühlen, wieder Lebensfreude gewinnen und ihr Selbstwertgefühl steigern“, so Susanne Ernst. Leuchtende Farben, flotte Schnitte und praktische Details begeisterten die Damen und ganz nebenbei wurden praktische Tipps in lockerer Atmosphäre ausgetauscht.
„Etwa 100 Patientinnen kommen pro Jahr neu in die Selbsthilfegruppe“, so Messerschmidt, Nach wie vor ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.