„Mobbing“ gibt es überall und es kann jeden treffen
Seit einem halben Jahr gibt es die Bürger-Community www.lokalkompass.de. „Ein tolles Portal, um Netzwerke zu knüpfen und darauf aufzubauen“, berichtet Bürgerreporterin Anja Hirsch. Durch ihre Arbeit mit verschiedenen Menschen wurde die Leiterin des Babyshops „Ein Shop. Ein Kaffee. Ein Treff“ der evangelischen Kirchengemeinde Langenberg immer wieder auf das schwierige Thema Mobbing aufmerksam. Bei der Suche nach Informationen und Ansprechpartnern hierzu wurde sie bei www.lokalkompass.de auf eine Essenerin aufmerksam, die unter dem Pseudonym Ilia Faye eine Autobiographie veröffentlichte.
„Vereinsmeierei...und andere Schweinereien“ heißt das Buch, in dem die Autorin über ihre Mobbing-Erfahrungen in einem Sportverein berichtet. Von diesen Erlebnissen und den daraus gewonnenen Erkenntnissen möchte die Industriekauffrau nun am Montag, 21. März, erstmals vor einer große Gruppe referieren. Beginn ist um 19.30 Uhr im „Alten Vereinshaus“, Kreiersiepen 7. Gemeinsam mit Anja Hirsch und Maren Droste, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der evangelischen Kirchengemeinde möchte Ilia Faye an diesem Gesprächs- und Diskussionsabend für mehr Aufklärung sorgen. „Unterstützung erhalten wir außerdem auch von Peter Kape“, ist Hirsch dankbar. In der gleichnamigen Buchhandlung Kape wird er die Autobiografie der Essenerin zum Verkauf anbieten.
„Interessierte Bürger, die einen authentischen Erfahrungsbericht hören und sich mit dem Thema befassen möchten, sollten also unsere kostenlose Veranstaltung besuchen“, rät Anja Hirsch. „Denn Mobbing ist leider etwas, dass überall und jedem passieren kann.“
„Neid ist häufig ein Auslöser für Mobbing“, meinen Hirsch und Droste. Die Peiniger halten ihre Opfer häufig für gefährlich und versuchen ihnen daher strategisch zu schaden. „Am Schlimmsten sind dabei die Weggucker“, ärgert sich Hirsch über die Leute, in dessen Umfeld offensichtlich gemobbt wird und die sich dennoch nicht zum Helfen entscheiden. Die schweren Folgen für die Opfer und ihre Familien sind der Ausschluss aus der Gesellschaft, psychische sowie körperliche Beschwerden und vieles mehr. „Und es kann überall stattfinden: Bei der Arbeit, in der Schule oder im Freundeskreis“, erklärt Maren Droste. „Selbst in sozialen und karitativen Einrichtungen, in denen eigentlich ein anderer Grundgedanke vermittelt werden sollte.“
Durch ihre Tätigkeit in der evangelischen Kirchengemeinde Langenberg werden Anja Hirsch und ihre 13 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen im Alter zwischen 19 und 70 Jahren häufig auf solche und andere soziale Probleme aufmerksam. Regelmäßig finden Elterncafés, gemeinsame Frühstücke und ähnliche Veranstaltungen statt. „Wir sind ein Ort, an dem die Leute über ihre Sorgen und Nöte reden können“, erklärt Droste. „Und wir freuen uns über jeden ehrenamtlichen Mitarbeiter, der uns unterstützen möchte“, ergänzt Hirsch. Interessierte können sich unter den Tel. 052052/8350347 oder 02052/8351965 melden.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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