Mit Eigenarbeit zum neuen Gemeindehaus
Das neue Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde wirkt auf dem ersten Blick unscheinbar.
Fast sieht es so aus, als wolle sich das neue Gebäude vor der mächtigen Christuskirche in der Nachbarschaft ducken. „Das ist durchaus beabsichtigt. Die Erscheinung der Christuskirche soll durch den neuen Baukörper nicht beeinträchtigt werden“, weiß Frank Wünsche, der den Bau begleitet hat.
Weil die Sanierung des alten Gemeindehaus an der Oststraße nicht wirtschaftlich war, hatte sich die Gemeinde dazu entschlossen, neben der Christuskirche auf ehemaligen Grabeland einen Neubau zu errichten. Bei einem Architektenwettbewerb fiel vor fünf Jahren der Zuschlag auf das Büro des Velberter Architekten Michael Krieger, womit sich ein Kreis schließt: Sein Großvater Karl hatte als Bauleiter erheblichen Teil an der Schaffung der Jugendstilkirche.
Rund 1,9 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, finanziert aus eigen Mitteln und dem Verkauf des alten Gemeindehauses sowie weiterer Grundstücke. Damit die Baukosten im Rahmen bleiben, wurde das Gebäude noch etwas niedriger als ursprünglich geplant.
Handwerklich geschickte Gemeindemitglieder erbrachten Eigenleistungen in Höhe von 50 000 Euro. „Die Fliesen sind doch prima verlegt“, freut sich der Baukirchmeister und zeigt auf den Boden. Die darunter liegende Heizung hat Frank Wünsche installiert, schließlich ist er vom Fach.
Pfarrer Martin Schmerkotte, der vor einem Jahr von Werden nach Velbert zog, freut sich über neue Impulse der Gemeindearbeit. „180 Menschen passen in den großen Saal, der sich durch drei mobile Wände unterteilen lässt. Daneben gibt es weitere Räume für Gesprächskreise.“
Die Einweihung beginnt am Sonntag um 11 Uhr mit einem Gottesdienst in der Christuskirche und anschließendem Sektempfang in dem neuen Gemeindehaus, um 18 Uhr findet dort ein Jugendgottesdienst statt.
In den nächsten Wochen locken zahlreiche Veranstaltungen in das neue Zentrum der Kirche. So findet am 18. März eine Vorlesekation für Vorschulkinder der evangelischen Kitas statt, einen Tag später gibt es von 19 bis 21 Uhr einen Glaubenskurs, der Menschen ungewohnte Zugänge zum Glauben eröffnen möchte. Für den 22. März ist ein Jugendtag mit Action, Kreativem und Besinnlichem geplant.
Neben vielen weiteren Veranstaltungen und offenen Chorproben wird auch ein Kinoerlebnis geboten: Am 3. April, 19 Uhr, wird der Film „Herbstzeitlosen“ gezeigt, eine Tragikomödie von einer bayerischen Dorfladenbesitzerin, die nach dem Tod ihres Mannes mit Hilfe ihrer Freundinnen eine Lingerie-Boutique eröffnet.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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