Mettmannerin (54) - zu Fuss von Mettmann bis Mannheim
Sponsoren werden noch gesucht
Zu Fuss möchte sie gehen. Von Mettmann bis nach Mannheim. Dies ist eine Strecke von Rund 280 km. Für einen gesunden Menschen wäre diese Strecke in 60 Stunden (ohne Pause) machbar - bei 10 bis 12 Stunden Fussmarsch pro Tag, wäre man etwa 1 Woche lang unterwegs. Das wäre also nicht so sehr besonders.
Nun ist es aber leider so, dass sie nicht die fitteste und gesündeste Person ist. Deswegen möchte sie diese Strecke auch gestützt auf ihren Rollator, zurücklegen.
Sie hofft, dass sie Pro Tag etwa 4 - 5 Kilometer schafft. Das ganze würde dann etwa 60 - 90 Tage lang dauern (2 - 3 Monate).
Dieses Mammutprojekt trägt den Namen "Lauf der Wandlung".
Ich erzähle euch an dieser Stelle erst einmal ein paar Dinge über diese irgendwie sehr bewundernswerte Frau. Danach dürfte sehr schnell, sehr klar sein, weswegen das ganze Unternehmen "irrwitzig" und risikoreich ist.
Seit Juli 2009 leidet sie an immer stärker werdenden, immer häufiger auftretenden Schwindel- und Schwächeanfällen. Mittlerweile ist es so unberechenbar geworden, dass sie sich nur noch mittels eines Rollators etwas sicherer fortbewegen kann. Auf der Suche nach der Ursache dieser Anfälle, wurden im Laufe der Zeit nebenbei die folgenden todbringenden Krankheiten entdeckt, die jedoch laut jeweiligen Ärzten beide nicht die Ursache der Anfälle darstellen:
1.) Sie hat seit April 2010 eine 3 Gefäss-KHK (Herzkranz-Gefässverengungen mit zerstörter Peripherie) diagnostiziert. Sie war deswegen innerhalb der folgenden 18 Monate ca. 10 Mal in der Uniklinik Düsseldorf und ihr wurden dabei im Laufe der Zeit sechs Stents eingesetzt. Sie galt als Risikopatient. Ersichtlich aus ihrer medizinischen Akte.
2.) Dazwischen hatte sie im Juli 2011, ebenfalls in der Uniklinik Düsseldorf, eine Krebs-OP. Mammakarzinom in der linken Mamma. Nur mit Chemotherapie, anschliessender Bestrahlung und danach weiterführender Behandlung mit Herceptin, wurde ihr eine geringe Überlebenschance eingeräumt. Chemo hat sie abgelehnt, da es für ihr Dafürhalten unverhältnismässig hohe Nebenwirkungen mit sich bringt. Die siebenwöchige Bestrahlungstherapie hat sie gemacht. Die AOK steht auf dem Standpunkt, wer sich keiner Chemotherapie aussetzt, der bekommt auch keine Herceptinbehandlung bewilligt. Ersichtlich aus ihrer medizinischen Akte.
Daraufhin hatte sie erst ein Mal genug vom Kranksein und beschloss, wieder einer geregelten Arbeit nach zu gehen. Sie suchte sich im November 2011 eine Stelle in einem Düsseldorfer Call Center und ging einer Vollzeitbeschäftigung nach. Nichts Besonderes, nichts Weltbewegendes, etwas sehr Banales, aber sie pflegte ihr Kranksein nicht weiter und sie ergab sich nicht mehr ihrem Selbstmitleid.
Nach 8 Monaten scheiterte sie jedoch kläglich. Die Krankheiten zollten ihren Tribut. Sie wurde immer schwächer, hatte eine Erkältung, eine Infektion nach der anderen. Ihr Immunsystem baute sich einfach nicht wieder von alleine auf. Nun ist in der rechten Brust ein ca. 2 cm grosses, undefiniertes Etwas, das unter Beobachtung steht. Ersichtlich aus ihrer medizinischen Akte.
Gelingt es ihr tatsächlich, dieses Mammutvorhaben zu realisieren und sie kommt an ihrem Ziel an, dann können auch andere Schwerbehinderte, kranke Menschen sehen, dass es machbar ist, sich nicht einfach seinen Krankheiten hinzugeben, die Depressionen nicht siegen zu lassen, nicht in Selbstmitleid zu versinken. Die Diagnose todbringender Krankheiten muss nicht automatisch einem Gang zum Schafott gleichgesetzt werden. Wer sich auf die neue, ungewohnte Situation um- und einstellt, kann dem Leben durchaus auch noch schöne Momente, liebenswerte Erlebnisse abgewinnen.
Dies möchte sie anderen Behinderten, anderen kranken Menschen durch ihr Beispiel zeigen. Die gesunden Menschen möchte sie dadurch wissen lassen, dass man nicht sofort untauglich und zu gar nichts mehr nütze ist, nur weil man nicht mehr alles kann und in seinen Fähigkeiten etwas eingeschränkt ist.
Auf dem Weg von Mettmann bis nach Mannheim möchte sie Spendengelder sammeln. Und zwar für folgende Projekte:
- für einen Verein oder eine Organisation, die sich rührend um kranke, behinderte Menschen kümmert - (der Verein, der sein Okay dafür gibt, dass ich für ihn Spenden auf der Strasse einsammeln darf, muss erst noch geklärt werden)
- für einen Tierrettungsverein, der unerwünschten Tieren durch Vermittlung in geeignete Plätze zu einem freudigeren Dasein verhilft - (der Verein, der sein Okay dafür gibt, dass ich für ihn Spenden auf der Strasse einsammeln darf, muss erst noch geklärt werden)
Gerade kranke und behinderte Menschen sind um so mehr auf ihre Tiere angewiesen, je mehr sie von der Gesellschaft abgelehnt, ausgegrenzt und abgekanzelt werden. Die Tiere brauchen und verschenken Liebe bedingungslos und vorurteilsfrei. Darum gehören diese beiden Gruppen für sie untrennbar zusammen. Den Reinerlös ihrer Spendensammelaktion möchte sie zu gleichen Teilen diesen beiden Gruppen zukommen lassen.
Zu erwähnen ist noch, dass diese Frau ihren Hund Bonsai - einen Podenco - mit auf die Strecke nehmen wird. Die beiden werden auf der gesamten Strecke als klar bekennende Fans von Fortuna Düsseldorf unterwegs sein.
Sie selber sagt: "Ich möchte ein Beispiel setzen, dass es durchaus auch sehr viele positive Fortuna-Fans gibt!!!
Natürlich freue ich mich auch riesig über Vertreter anderer Fussballvereine, die mich einen Teil der Strecke begleiten werden. Keine Bange: Fussball-Fan zu sein ist kein Muss!!! Ich freue mich über Jeden!"
Zudem sucht sie noch Sponsoren, die ihr helfen werden, die Idee vom "Lauf der Wandlung" in die Tat umzusetzen.
Da sie immer nur etwa 5 Kilometer pro Tag unterwegs sein kann, wird sie viele Übernachtungen haben. Voraussichtlich etwa 60 - 90.
Aufgrund ihrer physischen Gegebenheiten, kann sie keine größeren Vorräte mitnehmen und wird sich demzufolge unterwegs verköstigen müssen. Zwischendurch muss sie natürlich Waschgelegenheiten finden, sowohl für sich als auch für ihre Wäsche. Selbstredend muss sie regelmässig zu ärztlichen Kontrollen vorstellig werden. Unterwegs möchte sie auch ein detailliertes Video-Diary führen.
Für die Unterstützung von ihrem "Lauf der Wandlung" gibt es reichlich Bedarf und viele Möglichkeiten.
a) Zum einen muss sie Sponsoren suchen, die sie in ihrer Idee unterstützen und ihr dann auch bei der Ausführung helfen werden. Über Anregungen für die Findung von ausreichend Sponsoren wäre sie sehr dankbar. Hilfe bei der Suche wäre echt super toll.
b) ZUSPRUCH!!! POSITIVER ZUSPRUCH!
c) unterwegs auf den verschiedenen Teilstrecken wäre es toll, wenn sie den einen oder anderen Begleiter zur Unterhaltung finden würde
d) sie braucht unterwegs Übernachtungsmöglichkeiten und Waschgelegenheiten ...
e) Lagerungsstellen von Aufklärungsmaterial auf der Strecke wäre ideal. Sie kann ja so gut wie nichts mitnehmen. Sie reist mit leichtem Gepäck
f) Sie benötigt ein Netzwerk der Unterstützung unterwegs ...
g) das beste Projekt taugt nichts ohne ausreichende und hinlängliche Publikation - Werbung, Mitteilung, Verbreitung, Aufklärung
h) Sachspenden für die geeignte Ausrüstung
i) naja, dem Projekt ne Spende zukommen lassen
j) das Vorhaben sponsern!
Voraussichtlicher Start des Laufes ist der 26.04.2013 um 10:00 Uhr!
Autor:Fabian Pohlmann aus Velbert |
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