Löschen will gelernt sein
Dichter Rauch dringt aus der Eingangshalle der Velberter Hauptfeuerwache, eine Person wird vermisst: „Menschenrettung und Brandbekämpfung“ lautete die Aufgabe, die 13 Brandmeisteranwärter, die bei der Velberter Feuerwehr die berufliche Ausbildung zum Feuerwehrmann absolvieren, von ihrem Lehrgangsleiter Brandinspektor Frank Kapuczinski erhalten hatten.
Beobachtet wurden sie dabei von einer Delegation aus Düren unter Leitung von Bürgermeister Paul Larue sowie vom Velberter Bürgermeister Stefan Freitag, denn elf der zukünftigen Brandschützer stammen aus der Stadt an der Rur. Der Lehrgang umfasst neben umfangreicher Theorie und Praxis im Brandschutz unter anderem die Ausbildung zum Maschinisten für Löschfahrzeug und Drehleiter, zum Gerätewart, für Technische Hilfe und ABC-Einsatz. „Den Abschluss bildet die Laufbahnprüfung zum Feuerwehrbeamten im mittleren Dienst“, so Brandamtmann Wolfgang Daldrup, Ausbildungsleiter der Velberter Feuerwehr.
Etwa 15 bis 20 angehende Brandmeister in zwei Lehrgängen durchlaufen jedes Jahr in Velbert die Ausbildung. Als im August 2011 die Dürener Feuerwehr landesweit nach einer kurzfristigen Ausbildungsmöglichkeit für elf Feuerwehrmänner suchte, hatte die Velberter Feuerwehr den Zuschlag bekommen, weil sie als einzige einen Lehrgangsbeginn schon zum vergangenen Oktober angeboten hatte und zu zwei parallel bereits laufenden B1-Grundlehrgängen in Velbert einen dritten Lehrgang einrichtete. Neben zwei weiteren Anwärtern aus Erkrath lernen die Gäste aus der Rurstadt nun das Einmaleins der Brandbekämpfung.
Um sich einen Eindruck von der Ausbildung zu verschaffen, war Bürgermeister Paul Larue nun in Begleitung unter anderem von Ausbildungsleiter Jürgen Blumenthal und Lehrgangsleiter Marc Heimlich von der Dürener Feuerwehr nach Velbert gekommen. Nach Gesprächen mit Amtskollege Stefan Freitag und den Ausbildern der Velberter Feuerwehr wohnten Paul Larue und seine Delegation der Übung der künftigen Feuerwehrmänner bei und ließen sich anschließend von deren Erfahrungen aus erster Hand berichten. Dabei zeigten sich die Auszubildenden rundum zufrieden.
Auch die Velberter Ausstattung – Wache, Unterrichtsmöglichkeiten, Geräte – fand sehr großen Anklang: „Die Ausbildung in Velbert ist nur zu empfehlen“, so der Tenor der Teilnehmer. „Wir sehen unsere Leute hier sehr gut aufgehoben“, meinte auch der Dürener Ausbildungsleiter Jürgen Blumenthal – ein Lob, das Bürgermeister Stefan Freitag wie auch die Ausbilder der Velberter Feuerwehr gern entgegennahmen.
Für Wolfgang Daldrup ist der zusätzliche Lehrgang für die Dürener Kollegen durch den weiteren Ausbau der Ausbildungstätigkeit sowie die flexible und verstärkte Kundenorientierung (auswärtige Feuerwehren) auch ein Gewinn für die Stadt und die Feuerwehr. Die Ausbildung in der Stadt Velbert sei mittlerweile als „Marke“ am Markt etabliert.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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