Kunstobjekt Unterwäsche
Künstler sind für außergewöhnliche Objekte und Projekte bekannt. Und auch die Selbsthilfegruppe „Starke Frauen gemeinsam gegen Brustkrebs“ am Klinikum Niederberg hat jetzt außergewöhnliche Kunst geschaffen: so genannte Art-Bras.
Mit Spitze, Blütenblättern, Perlen und Stoffrosen verschönerten und dekorierten die Teilnehmerinnen ihre Unterwäsche und machten daraus echte Dessous. Allerdings wäre die eigentliche Bestimmung der BHs viel zu schade, wären sie unter der Kleidung ja gar nicht sichtbar. Und so werden die Art-Bras künftig nicht getragen, sondern in einer Vitrine im Klinikum interessierten Besuchern zur Verfügung gestellt. „Nach recht verhaltenem Beginn wurde die Laune beim Basteln immer besser“, beschreibt Gisela Laab, im Klinikum zuständig für die Selbsthilfegruppen, den Verlauf des Kunstprojekts. Inzwischen ist bereits eine Neuauflage geplant.
„Die Idee der Art-Bras stammt aus Amerika“, weiß Laab. Dort haben an Brustkrebs erkrankte Frauen begonnen, künstlerisch ihre Krankheit zu überwinden. „Eine gute Idee“, fand die Leiterin der Selbsthilfegruppe Ingrid Messerschmidt und setzte sich für den Termin am Klinikum ein.
Zum Hintergrund: Nach ihrer Operation müssen an Brustkrebs erkrankte Frauen zunächst einen speziellen BH tragen. Der Tag, an dem sie wieder ein herkömmliches Modell anziehen können, symbolisiert: „Ich habe es geschafft.“ Die Art-Bras symbolisieren diesen Tag und den herkömmlichen BH. Mit der künstlerischen Gestaltung machen sich die tapferen Frauen selbst neuen Mut, die Krankheit bald zu überwinden.
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