Kleinod mit Weitblick und tierischen Untermietern
"Das ist ja ein richtiges Kleinod“, staunte eine Besucherin, nachdem sie im Rahmen des SPD-Sommerprogramms die Christuskirche besucht hatte.
Gerhard Sandrock, der Vorsitzende des Freundes- und Fördervereins der Christuskirche und profunder Kenner des einzigartigen Gotteshauses, führte die Besucher kenntnisreich durch Räumlichkeiten, wo der Gottesdienstbesucher nicht hinkommt. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde die Christuskirche 1910 eingeweiht. Heute wird die Kirche nicht mehr regelmäßig für Gottesdienste benutzt, sondern nur bei besonderen Anlässen, wie Konfirmation, Weihnachten oder am Reformationstag. Daneben erfreut sich der Bau bei Musikern wie Konzertbesuchern großer Beliebtheit. Um den Jugendstilbau mit seinen 900 Sitzplätzen in Ordnung zu halten, sind Spenden nötig.
„Die Fenster, die Orgel, das Taufbecken – viele Renovierungen der letzten Jahre wurden von Spendern finanziert“, weiß Gerhard Sandrock. Zuletzt wurden die Lampen dank der Hilfe zweier Spender erneuert. Auf finanzielle Zuschüsse ist die Kirchengemeinde auch angewiesen, wenn im nächsten Jahr die Decken und Wandgemälde im Parterrebereich erneuert werden. „Putzschäden und schwarze Flecken im Bereich der Heizkörper müssen beseitigt werden“, weiß der Fördervereinsvorsitzende, der im übrigen darauf verweist, dass die alten Heizkörper ohne Funktion sind, eine moderne Luftheizung hat sie ersetzt. Höhepunkt der Kirchenbesichtigung im wahrsten Sinne des Wortes war die Besteigung des 49 Meter hohen Kirchturms, der über 150 Stufen bis zur Höhe von 45 Meter begangen werden kann. Der Ausblick bei gutem Wetter ist fantastisch: Velbert und das halbe Ruhrgebiet liegen dem Betrachter zu Füßen.
Seit einem Jahr hat die Christuskirche gefiederte Untermieter: Zusammen mit dem Naturschutzbund Nabu wurde ein Nistkasten für Turmfalken installiert. „Die seltenen Greifvögel haben ihn angenommen: Im vorigen Jahr sind drei Junge geschlüpft, in diesem Jahr vier.“
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