Kleine Leseratten zeigten ihr Können
Die besten Leser der Velberter Grundschulen traten wieder beim Vorlesewettbewerb in der Zentralbibliothek gegeneinander an.
Schulintern wurden die 15 Jungen und Mädchen durch ihre Mitschüler sowie das Lehrerkollegium ausgewählt, um dieser ehrenvollen Aufgabe nachzugehen. Vor einem großen Publikum, bestehend aus Lehrern, Eltern, Geschwistern und weiteren Interessierten, stellten sie ein Buch ihrer Wahl sowie dessen Autor vor und lasen dann einen selbstgewählten Ausschnitt.
Beste Leserin war in diesem Jahr Emina Velicanin von der Städtischen Gemeinschafts-Grundschule Am Baum, gefolgt von Bengisu Sacan von der Schule Bergische Straße auf Platz zwei und dem Drittplatzierten Florian Gojani von der Gerhart-Hauptmann-Schule. Zu hören gab es Spannendes, Lustiges und Gruseliges. „Früher gab es oft Geschichten von Hexe Lilli oder andere bekannte Geschichten zu hören“, so Christa Schreven, Schulleitung der Sonnenschule in Neviges. „Doch in diesem Jahr haben sich die Schüler schon an schwierigere Texte gewagt“, ist sie beeindruckt. Außerdem seien die Leistungen der Viertklässler in diesem Jahr besonders gut. So wunderte es auch keinen, dass die fünfköpfige Jury sich für lange Zeit zurückzog, um eine richtige Entscheidung zu treffen. Beurteilt wurden neben dem Lesefluss, dem Lesetempo und der Betonung auch die Vorstellung des Buches und des Autors.
„Ich bin froh, dass ich diese schwierige Entscheidung nicht treffen muss“, gesteht Horst Haaf, der als ehemaliger Inhaber einer Buchhandlung seit dem Jahr 1953 den Vorlesewettbewerb der Stadt Velbert begleitet. Und auch in diesem Jahr ließ er es sich nicht nehmen, den Leseratten aus den 15 Grundschulen etwas von seinem Wissen weiterzugeben. „Früher gab es noch nicht so viele technische Geräte wie heute. Daher mussten Bücher immer von Hand geschrieben werden“, wusste er zu berichten. „Doch eines Tages wurde der Buchdruck erfunden“, führte er die Leseratten in die Geschichte des Drucks ein und ließ die Kinder anschließend ihre Initialen in Bücher stempeln.
Nach langem und ungeduldigem Warten verteilte Stefan Freitag, Bürgermeister der Stadt Velbert, die Urkunden an die 15 Viertklässler. „Es gibt bei uns keine Verlierer“, erklärte Alexandra Schweer, stellvertretende Schulleitung der Sonnenschule, die den Vorlesewettbewerb organisierte. „Bei uns gibt es einen Erst-, einen Zweit- und einen Drittplatzierten sowie ganz viele vierte Plätze.“ Und so freuten sich alle stolzen Jungen und Mädchen über ihre Urkunden. Außerdem gab es für jeden auch noch ein Buch als Geschenk.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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