Internethandel mit Ectasy aufgeflogen - Hauptverdächtiger aus Velbert
Die Hagener Polizei hat einen Internethandel mit Ectasy-Pillen auffliegen lassen. Einer der acht Hauptverdächtigen stammt aus Velbert, teilt die Polizei mit.
Seit mehreren Wochen ermittelt die Hagener Polizei wegen Rauschgifthandels gegen eine überregionale Tätergruppe aus diversen Städten in NRW. Das Kommissariat zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität hat hierzu speziell eine Ermittlungskommission eingerichtet. Grund dafür war der Verdacht eines groß angelegten Handels mit Ecstasy-Tabletten und Amphetamin. Verkäufer und Käufer
traten dazu über abgeschottete Internetforen in Kontakt. Die Bezahlung und Lieferung der Betäubungsmittel fand anschließend auf dem Postwege statt. Als Zahlungsmittel nutzen die Tatverdächtigen auch das Internetzahlungsmittel Bitcoin.
Die Beamten der Ermittlungskommission gehen derzeit davon aus, dass auf diesem Wege ca. 65.000 Ecstasy-Pillen mit einem Marktwert von mehr als 250.000 Euro umgesetzt wurden.
Die intensiven Ermittlungen führten schließlich zu einem positiven Ergebnis und zunächst zur Identifizierung von acht Haupttatverdächtigen in Essen, Herten, Unna,
Velbert sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis. Darüber hinaus gab es weitere Tatverdächtige im Alter von 19 bis 26 Jahren in Rheinlandpfalz, Hessen und Bayern. Die in diesem Fall zuständigen Staatsanwaltschaften aus Essen, Bochum, Wuppertal und Arnsberg
beantragten entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse, die von den jeweils zuständigen Gerichten erlassen wurden. Damit waren die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen und am Dienstag um 6 Uhr schlugen die Ermittler zeitgleich an elf verschiedenen Orten in NRW zu und durchsuchten die Wohnungen der ermittelten Tatverdächtigen. Dabei stellten die Ermittler Bargeld in Höhe von 14.000 Euro, Handelsutensilien und zunächst kleinere Drogenmengen sicher. Darüber hinaus legten sie aber auch großen Wert auf die Sicherstellung von Computern, Speichermedien und Datenträgern, um so die Tathandlungen weiter aufhellen zu können.
Acht deutsche Tatverdächtige im Alter von 21 bis 31 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Noch am gleichen Vormittag erfolgten weitere Durchsuchungen bei Abnehmern und Kontaktpersonen in Fulda, Worms, Weilheim und Wittlich. Dabei wurde neben kleineren Drogenmengen und einem Sturmgewehr auch eine Cannabis-Plantage vorgefunden und gesichert. Die Festgenommenen zeigten sich weitestgehend geständig, bestätigten den Ermittlungsstand und trugen mit ihren Aussagen zur weiteren Aufhellung bei. In weiten Teilen bestätigten sich die bisherigen
Ermittlungsergebnisse und die Erkenntnisse über den Handel einer großen Zahl von Ecstasy-Pillen.
Noch an diesem Tag führten Folgeermittlungen die Kripobeamten nach Wickede an der Ruhr zu einem weiteren bislang unbekannten Mittäter. Eine Wohnungsdurchsuchung führte hier zur Sicherstellung von mehr als 11.000 Ecstasytabletten im Wert von über 40.000 Euro und zahlreichen weiteren Beweismitteln, die den umfangreichen Handel belegten. Der 28-jährige Mann und seine gleichaltrige Lebensgefährtin wurden vorläufig festgenommen. Während die Frau später den Heimweg antreten konnte, hat ein Haftrichter für den 28-Jährigen Untersuchungshaft angeordnet. Auch der jüngste der erstgenannten acht Tatverdächtigen war dem Haftrichter vorgeführt, auf dessen Anordnung aber gegen
Auflagen wieder entlassen worden.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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