In einem Jahr rollt der Bürgerbus in Heiligenhaus

Der Bürgerbus Heiligenhaus hat Fahrt aufgenommen: Zum Fahrplanwechsel der Rheinbahn Juni/Juli 2012 nimmt er seinen Dienst auf.
Am Stand des Stadtmarketings war der Bürgerbus nicht zu übersehen: Der Bürgerbusverein aus dem benachbarten Kettwig hatte seinen Bus ausgestellt, damit die Heiligenhauser schon mal zur Probe Platz nehmen konnten. In einem Jahr soll es losgehen, dann fahren Bürger für Bürger einen Bus abseits der Routen des bisherigen ÖPNV-Netzes.
„Ein Bus für den Ortsteil steht bei den Bürgervereinen ganz oben auf der Wunschliste“, weiß Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, der das Projekt unterstützt.
„Jetzt brauchen wir Menschen, die den Bürgerbus bewegen“, wirbt Dr. Heinisch um ehrenamtliche Fahrer. Die Bedingungen sind nicht so hoch: Mindestalter 21 Jahre, zwei Jahre Fahrpraxis, Führerschein Klasse B (oder alt Klasse 3) und eine Gesundheitsuntersuchung. Die Kosten dafür trägt der Bürgerbusverein, der sich noch gründen wird.
Seit zwei Jahren kümmert sich Rolf Watty vom Stadtmarketingarbeitskreis Kultur um das langehegte Projekt. Nach der Vorplanung, die mit Stadt und Rheinbahn noch abgestimmt werden muss, soll der Bürgerbus in den Bereichen Wassermangel und Nonnenbruch eingesetzt werden. Parallel dazu wird der Einsatz eines Bürgertaxis in anderen Ortsteilen angedacht.
„Einen Bürgerbus zu steuern ist keine lästige Arbeit, sondern eine durchaus sinnvolle, Spaß machende Tätigkeit“, wie Watty von den Chauffeuren des Kettwiger Bürgerbusvereins erfahren hat.
Jetzt beginnen die Fachgespräche mit der Rheinbahn. Der Kleinbus wird weitestgehend vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert. Da die Heiligenhauser Wert darauf legen, ein ökologisch vernünftiges Fahrzeug einzusetzen, also eines mit einem Elektro- oder Gasantrieb, fallen Mehrkosten an. Falls das nicht finanzierbar sein sollte, bleibt es bei einem Modell mit herkömmlichen Verbrennungsmotor.