Im Dunkeln getappt
Was bedeutet es nur sehr schlecht oder sogar gar nicht mehr sehen zu können? Eine Frage, auf die nun viele gut sehende Bürger eine Antwort bekamen.
Im Erlebnisgang der Christoffel-Blindenmisson (CBM) am Platz Am Offers hatten die Velberter Bürger vier Tage lang die Gelegenheit, einen kurzen Einblick in die Welt eines Blinden zu erhaschen. Dazu erhielten die Besucher eine Brille, die den Grauen Star im Endstadium simuliert, und einen Taststock. Auf dem Parcours waren alltägliche Hindernisse aufgebaut, die aber durch die Brille schwer zu überwinden waren.
Diese Schwierigkeiten machten einem deutlich, dass ohne Augenlicht selbst ein „einfacher“ Bürgersteig gar nicht so einfach zu überwinden ist. Nach diesem ersten Gang bot sich den Besuchern die Gelegenheit, sich den Weg noch einmal ohne Brille anzusehen. Bei diesem zweiten Gang wurde deutlich, dass der merkwürdige Kasten, wegen dem man gestockt hat, nur eine einfache Mülltonne war. Dies verdeutlichte einem noch einmal, mit welchen Problemen sich Blinde Tag für Tag auseinandersetzen müssen. Das Hauptziel der CBM ist es, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, die behindert sind oder in der Gefahr stehen, behindert zu werden. Medizinische Hilfe, Rehabilitation und Inklusion, was soviel bedeutet wie Zugehörigkeit, stehen dabei im Vordergrund, zum Beispiel durch Blindenschulen und Förderprogramme. In derzeit 803 Projekten in 89 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas verfolgt die CBM diese Ziele und erreicht zurzeit über 25 Millionen Menschen. Sie ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Fachorganisation anerkannt und genießt einen Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Mehr Informationen unter: www.cbm.de.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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