„Ich stand am Fenster und habe geweint“
Marita und Wolfgang Petermann können endlich wieder lachen: Sie wohnen wieder in ihrem Haus im Langenhorst. Vor eineinhalb Jahren sah das ganz anders aus: Das Jahr 2012 war gerade vier Tage alt, da wurde ihr Haus ein Raub der Flammen. „Von der Terrasse breitete sich das Feuer rasend schnell aufs Dach aus“, erinnert sich Marita Petermann. „Es handelte sich um einen technischen Defekt, wie die Brandexperten der Polizei feststellten.“
Doch es dauerte über ein halbes Jahr, bis mit dem Wiederaufbau begonnen werden konnte. „Ende September wurde der zerstörte Dachstuhl abgetragen, Anfang Oktober wurde das neue Dach gebaut“, rekapituliert Wolfgang Petermann, „Im Mai konnten wir dann wieder einziehen.“
In den ersten Tagen nach dem Brand fand Wolfgang Petermann mit Frau und Schwiegermutter in der Bürgerstube an der Kolpingstraße eine erste Bleibe, später stellte der Spar- und Bauverein eine Wohnung an der Sternbergstraße zur Verfügung.
Das Reihenhaus Hinterm Berg wurde 1938 gebaut, Marita Petermann wohnt seit 1954 dort. Die Spuren des Brandes sind alle verschwunden, letzte Arbeiten müssen noch abgeschlossen werden.
Der Garten ist zu einem kleinen, grünen Paradies erblüht, der Wein hat vielversprechende, dicke Trauben angesetzt.
Zum Ende der Bauarbeiten hatten die Petermanns für die Nachbarn ein kleines Fest gegeben. „Die mussten einige Unannehmlichkeiten während der Bauphase ertragen“, entschuldigt sich Marita Petermann.
Nur wenige Tage vor dem Fest hatte es wieder im Langenhorst gebrannt, diesmal am Waldweg. „Zuerst hatten wir überlegt, deshalb das Fest kurzfristig abzusagen, aber das Essen war bestellt, die Nachbarn haben sich drauf gefreut“, so Marita Petermann.
Als in der Brandnacht die Flammen in Sichtweite der Petermanns wieder aus einem Dachstuhl schlugen, haben die beiden mitgelitten. „Ich stand am Fenster und habe geweint“, bekennt Marita Petermann.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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