Helios Klinikum Niederberg: Neubaupläne vorgestellt

Stellten die aktuellen Pläne für den Neubau des Helios Klinikum Niederberg vor: Stefan Bauer (links), Mitarbeiter der Bau-und Projektsteuerung der Kliniken, und Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse.
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Bis 2021 soll das neue Helios Klinikum Niederberg fertig gestellt sein. Über 100 Millionen Euro sollen dafür investiert werden. Die aktuelle Vorentwurfsplanung für den Neubau stellte Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse nun gemeinsam mit Stefan Bauer, Mitarbeiter der Bau-und Projektsteuerung der Kliniken, vor.

"Dies ist ein erster Entwurf. Wir arbeiten weiterhin an den Plänen, sie sind in ständiger Überarbeitung, deshalb gibt es auch noch keine endgültige Version“, so Cruse. Bis jetzt sieht der Plan vor, dass neben dem Parkhaus und links vom "alten" Klinikum-Gebäude, der neue Komplex erstellt wird. "Dieser wird aus drei Elementen bestehen. Von oben sieht er sozusagen aus, wie ein umgedrehtes E", so der Klinikgeschäftsführer. Voraussichtlich vier Etagen seien vorgesehen, außerdem wird die Somatik räumlich von der Psychiatrie getrennt. "Die Psychiatrie ist im hinteren Gebäudeteil untergebracht, hier sollen dann auch Therapiegärten entstehen."

Ursprünglich war angedacht, das Gebäude in L-Form zu bauen, doch gleich mehrere Gründe sprachen letztendlich doch dagegen, "Die einzelnen Gebäude-Schenkel wären sehr lang und schmal geworden, was zu langen Wegen für Patienten und Mitarbeiter geführt hatte", erläutert Bauer. "Außerdem wären wir nah an die hinter dem Grundstück liegende Wohnbebauung gekommen, das wäre den Nachbarn wahrscheinlich nicht so lieb gewesen." Diese würden ab voraussichtlich nächstem Jahr - sobald die Genehmigungen alle vorliegen - wahrscheinlich ja schon den einen oder anderen Baulärm mitbekommen, sagt Bauer, der aber versichert, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, den Lärm möglichst gering zu halten. Und das nicht nur wegen der Nachbarn, sondern vor allem auch wegen der Patienten.
Denn zur Erinnerung: Der Neubau entsteht neben dem alten Klinikum, in dem weiterhin regulär gearbeitet und behandelt wird, bis im Jahr 2021 der Umzug ansteht. "Und erst dann wird das alte Gebäude abgetragen", so der Mitarbeiter der Bau-und Projektsteuerung. "Natürlich auch nicht einfach mit dem Vorschlaghammer. Die Asbest-Problematik erfordert ein behutsames Vorgehen."

Bei der Planung an den Wegen der Patienten orientiert

Dann aber sind die verschiedenen Abteilungen und Stationen schon im Neubau untergebracht. "Das Untergeschoss werden die Besuchern wohl nie betreten", sagt Dr. Niklas Cruse. Denn hier befinden sich dann der Logistik-Bereich, eine Technik-Zentrale und die zentrale Mitarbeiter-Umkleide. Im Erdgeschoss hingegen ist genau das zu finden, was auch schnell erreichbar sein sollte: "Wir haben uns beim gesamten Aufbau des Gebäudes an den Wegen der Patienten orientiert", informiert Bauer. "Weder sie noch unsere Mitarbeiter müssen im Zick-Zack über die Flure und Etagen laufen."
Im ersten Obergeschoss wird Folgendes zu finden sein: Die Entbindungsstation mit fünf Kreißsälen und einem Sectio-OP (speziell für Kaiserschnitte), die Neonatologie (Frühchen-Station), die Wöchnerin-Station, die OP-Abteilung mit Aufwachraum sowie die Intensivstation und Intermediate Care (Intensivüberwachungspflege). "Hier ist sozusagen der ganze High-Tech-Medizinbereich", fasst Dr. Niklas Cruse zusammen.

"Wir brauchen schon eher 550 Betten"

Wer noch eine weitere Etage nach oben fährt oder läuft, kommt zu der Kinderstation, der Gynäkologie und zur Geriatrie. Weitere Pflegestationen befinden sich außerdem im dritten Obergeschoss. "Und optional ist ein viertes Geschoss in Planung", sagt Bauer. "Die aktuelle Überlegung ist, es quasi als Leerraum zu bauen, um direkt Ausweichmöglichkeiten für eine Erweiterung zu haben." Inwiefern es dazu kommt, stünde aber noch nicht fest. Multifunktions-Räume auf jeder Station, die durch die jeweiligen Fachspezialisten eingerichtet werden sowie offene, gut einsehbare Personalbereiche, wo die Ansprechpartner schnell zu finden sind, seien selbstverständlich auch eingeplant, so Cruse. Die aktuell 473 Betten hält er jetzt schon für zu knapp bemessen. "Wir brauchen schon eher 550 Betten."

Weitere Informationen:
-Der Bauantrag soll noch dieses Jahr gestellt werden.
-Beginn des Baus: Sobald die Genehmigung vorliegt, voraussichtlich 2018
-Fertigstellung und Einzug: 2021
-Abriss des alten Klinikums: 2022/23
-Investition: 100 bis 120 Millionen Euro (komplett aus Eigenmitteln von Helios)
-Das Parkhaus soll bestehen bleiben, Sanierung ist nötig.
-Hubschrauber-Landeplatz bleibt bestehen.
-Bruttogeschossfläche: 45.000 Quadratmeter
-Cafeteria im Erdgeschoss

Stellten die aktuellen Pläne für den Neubau des Helios Klinikum Niederberg vor: Stefan Bauer (links), Mitarbeiter der Bau-und Projektsteuerung der Kliniken, und Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse.
Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse.
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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