Heiligenhaus will sein Image verbessern

InWis-Meinungsforscher Björn Eisele stellte die Ergebnisse der Wanderungsmotivanalyse vor. Foto: Bangert
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Warum ziehen Menschen im Alter über 50 Jahre aus Heiligenhaus weg und warum kommen junge Familien in die Stadt?

Auf diese Frage suchte die Stadtverwaltung eine Antwort, die sie inzwischen durch das Institut InWIS erhielt.

„440 der Angeschrieben haben sich dran beteiligt, das ist schon repräsentativ“, stellt Meinungsforscher Björn Eisele fest. 136 Antworten kamen von den über 50-Jährigen. Deren Motive, Heiligenhaus zu verlassen, interessiert die Stadtverwaltung besonders. „Wir erleben einen Generationenwechsel, aber nicht innerhalb der Stadt. Die Älteren, die nicht wenig Geld haben, verlassen uns“, bedauert Heiligenhaus‘ Bürgermeister Dr. Jan Heinisch. Die Wanderungsmotivanalyse zeigt, dass der Fortzug der über 50-Jährigen vielfach aus gesundheitlichen oder auch aus altersbedingten Gründen erfolgt.

Ein weiteres Ergebnis: Das seniorengerechte Angebot in Heiligenhaus ist unzureichend. „Da haben wir eine offene Flanke“, räumt der Bürgermeister ein, aber er hat gleich eine Lösung parat: „Im Linderfeldquartier und auf dem ehemaligen Kiekert-Mitarbeiterparkplatz ist Platz für seniorengerechtes Bauen. Die Flächen sind da.“
Als ein positives Beispiel hebt Dr. Heinisch die erfolgte Bebauung auf dem Gelände der ehemaligen Musikschule am Steinbeckpark hervor.

Neben einer fehlenden Bahnverbindung, verlassen die Älteren die Stadt wegen der mangelnden Einzelhandelsinfrastruktur. Ein weiterer oft genannter Grund für den Fortzug ist die Sauberkeit des Wohnumfeldes und ein allgemein schlechtes Image der Stadt. „Da müssen wir dran arbeiten“, verspricht der Bürgermeister.
Eine gute Entwicklung hat Heiligenhaus beim Zuzug junger Familien genommen, weil sie die Möglichkeiten der Wohneigentumsbildung schätzen und die Stadt als kinder- und familienfreundlich wahrnehmen. Als weitere „Pullfaktoren“ ergeben sich positive Wohnlagekriterien.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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