Geprägt durch Landschaft, die Zeche und die Familien
Mit dem neu erschienenen Buch „Birth“ gibt der Autor Wolfgang Menne einen Überblick über die Geschichte des Velberter Stadtteils, in dem er seine Kindheit verbrachte.
„Viel hat sich verändert. Nach und nach verschwinden die Gebäude, jetzt dürfen nicht auch noch die Bilder verschwinden“, sagt Menne, dem es wichtig ist, dass die Geschichten der Familien, die hier leben oder lebten, nicht in Vergessenheit geraten. Seine Recherchen führten ihn daher auch direkt zu diesen Familien, denn im Stadtarchiv habe er nicht besonders viel Material gefunden.
Und so stöberte der ehemalige Stadtbrandmeister in den Schuhkartons seiner einstigen Nachbarn und Klassenkameraden. „Der eine oder andere Velberter wird in dem Buch wohl alte Freunde und Bekannte wiedererkennen und sich an das Leben in seiner Kindheit erinnern.“
Gerade seine Kindheit würde Wolfgang Menne, der inzwischen nicht mehr in Birth wohnt, mit dem Stadtteil verbinden. „Unser liebster Ort war immer der so genannte Buschteich, also ein Teich zwischen vielen Sträuchern und Büschen“, erinnert er sich. „Dort habe ich nahezu täglich mit meinen Freunden gespielt.“ Wie so vieles gibt es diesen Teich inzwischen nicht mehr, jetzt sei ein Rückhaltebecken an dieser Stelle.
Über die Bauernhöfe, die Kotten und die Zeche
Die Aufzeichnungen in seinem Buch reichen von den Ursprüngen des Stadtteils mit der bäuerlichen Siedlungsstruktur bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, so der Velberter. „Das Buch gliedert sich in zwei Bände“, weiß Dr. Jutta Scheidsteger vom Scala-Verlag. „Der erste Teil handelt von den Bauernhöfen und den Kotten. Und die Zeche Eisenberg sowie die Birther Höfe sind die Themen, auf die im zweiten Teil der Fokus gelegt wird.“
Der Birther Raum sei lange Zeit landwirtschaftlich geprägt gewesen. „Durch den Bau der Zeche kam es aber zu gravierenden Veränderungen“, sagt der Autor. Man könne in dem Buch viel über die Baugeschichte, die Baupläne und den Erzbau erfahren. „Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Arbeit in der Zeche Eisenberg plötzlich eingestellt.“ Und auch die in der Nachkriegszeit einsetzende Wohnbebauung würde thematisiert.
Wolfgang Mennes ursprüngliches Anliegen war es eigentlich, seiner Schwester zum 70. Geburtstag ein Buch über die gemeinsame Kindheit in dem Stadtteil zu schenken. Schließlich habe es aber ein großes Interesse von weiteren Bürgern gegeben. „Und so entstand das 130 Seiten umfassende Buch, das viele Bilder und Dokumente zeigt, die damit erstmals veröffentlicht werden.“
Exemplare des Buches „Birth“ von Wolfgang Menne, von dem insgesamt 400 Stück gedruckt worden sind, sind im Velberter Buchhandel sowie bei Edeka Nissen in Birth erhältlich.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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