Für einen Tag Straßenkind
Schätzungsweise 100 Millionen Kinder auf der ganzen Welt haben die Straße als Lebensmittelpunkt. Die Gründe, warum sie auf der Straße leben, sind vielfältig. Manche fliehen vor Misshandlungen oder Armut in der Familie, andere haben ihre Eltern verloren und wissen nicht wohin.
Um zu überleben, müssen sie arbeiten, beispielsweise als Schuhputzer, als Lastenträger auf dem Markt oder als fliegender Händler auf der Straßenkreuzung. Viele gehen nicht zur Schule, besuchen nie einen Arzt und haben keine Chance auf eine Ausbildung und ein würdiges Leben.
Die Klasse sieben der Realschule Kastanienallee hat im Unterricht über das Leben von Straßenkindern gesprochen und beschlossen, an der Aktion „Straßenkind für einen Tag“ des Kinderhilfwerks „terre des hommes“ teilzunehmen.
Jedes Jahr zum Jahrestag der Kinderrechtskonvention um den 20. November richtet das Kinderhilfswerk den Aktionstag aus. In ganz Deutschland verrichten Kinder und Jugendliche symbolisch typische Arbeiten, mit denen sich Straßenkinder ihr Überleben sichern: Zeitungen verkaufen, Autoscheiben reinigen, Schuhe putzen und vieles mehr.
Auch die ehrenamtliche „terre-des-hommes“-Gruppe Velbert beteiligte sich an der Aktion und unterstützte die Schüler der Klasse sieben. Die Mädchen und Jungen schlüpften in die Rolle von Straßenkindern und verkauften in Bauchläden Selbstgebasteltes und Zeitungen, putzten Schuhe, machten Straßenmusik und versuchten, ihren Lebensunterhalt als Straßenkind zu verdienen. Die Aktion fand in der Velberter Fußgängerzone statt. Den Erlös ihrer Arbeit spenden die Realschüler an ein „terre-des-hommes“-Straßenkinderprojekt in Bolivien.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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