Es fehlt an Transparenz und Ansprechpartnern

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Die Probleme, mit denen sich Manfred Thüs aus Velbert derzeit rumschlägt, dürften auch vielen anderen Mietern der Grand City Property-Wohnungen bekannt vorkommen.
Es geht um ein leidiges Thema: Seit der Übernahme der Wohnungen von der Wobau im Januar 2012 fehlt für die Mieter jegliche Transparenz.
„In der Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2012 werden Kosten aufgeführt, die ich mir nicht erklären kann“, so Manfred Thüs. Eine Sonderreinigung sowie eine Sperrmüllabfuhr seien seiner Meinung nach nie erfolgt, dennoch soll er sie bezahlen. „Warum? Auch die anderen Mieter wissen nicht, wann das geschehen sein soll. Ich vermute inzwischen, dass eine heimliche Mieterhöhung dahinter steckt “, ist der Velberter verärgert. „Diese Reinigungen haben stattgefunden, das geht aus unserer Datenbank hervor“, so Katrin Petersen, Pressesprecherin von Grand City Property, auf Nachfrage des Stadtanzeigers.
Und nicht nur hier herrscht Uneinigkeit: Auch Ansprechpartner würden fehlen, bemängelt Manfred Thüs. „Es gibt keinen Hausmeister. Wenn ich etwas zu bemängeln habe, muss ich in Erfurt anrufen und wochenlang warten, bis etwas repariert oder ausgetauscht wird. Fünf Wochen konnte ich mein Wohnzimmerfenster nicht richtig schließen.“ Und auch das Mieterbüro, das einmal wöchentlich für drei Stunden Anlaufstelle für die Mieter sein soll, sei im Januar nicht besetzt gewesen. „Das stimmt so nicht“, sagt Petersen. „Es war lediglich zwischen den Feiertagen nicht besetzt, mit einem Schreiben im Hausflur haben wir die Mieter aber rechtzeitig darüber informiert.“ Für Thüs keine zutreffende Aussage, schließlich habe er jede Woche vor verschlossener Tür gestanden.
Am meisten ärgert sich der Velberter allerdings darüber, dass ein Überschuss zu seinen Gunsten von rund 350 Euro auf seiner Nebenkostenabrechnung nicht mit der nächsten Miete verrechnet wurde, sondern er schriftlich anfordern musste, dass er sein Geld ausgezahlt haben möchte. „Das ist doch nicht die übliche Vorgehensweise“, sagt er. Erst nachdem er in einem Schreiben mit seinem Anwalt drohte, sei das Geld überwiesen worden.
„Das liegt daran, dass Herr Thüs die Nebenkostenabrechnung kritisiert hat, die Prüfung hat eine gewisse Zeit in Anspruch genommen und vorher haben wir das Geld nicht überwiesen“, so die Pressesprecherin. „Im Regelfall bekommen die Mieter das Geld nach Ablauf der Einspruchsfrist überwiesen“.
Komisch, dass genau das aber auch bei seinen Nachbarn nicht der Fall war, merkt Thüs an. „Die Methoden sind völlig undurchschaubar. Mieter, die sich nicht mit solchen Rechnungen auskennen, werden in die Irre geführt.“ So würden Standard-Formulierungen in den Schreiben auch oft nicht die Antwort auf die konkret gestellte Frage geben.
Zwar hat er nach einigen Briefwechseln sein Geld überwiesen bekommen, zufrieden stimmen kann ihn das aber nicht. „Wer weiß, wie lange es dauert, bis sich das nächste Problem offenbart.“

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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