Einsatz für die Vergessenen

2Bilder

Mit einem Weihnachtsessen für Obdachlose hat 1997 alles angefangen. Inzwischen lädt der Verein „Christliche Nächstenhilfe“ einmal im Monat Bedürftige zu einem Essen ein. Der letzte Samstag im Monat ist für viele zur festen Institution geworden: Zwischen 50 und 70 Menschen kommen dann gegen 12 Uhr ins DRK-Heim an der Nordstraße, um ein warmes Essen zu genießen und Probleme zu besprechen. „Es sind Obdachlose, Hartz-IV-Empfänger und mittellose Senioren“, schildert Nicole Zander, zweite Vorsitzende des Vereins, die Klientel. „Es sind Menschen, die von der Gesellschaft vergessen wurden.“
Dieser Meinung sind zumindest viele der Bedürftigen: Als Pfarrer Uwe Flaig beim Weihnachtsessen 2009 eine kurze Andacht hielt, reagierten viele Gäste gerührt. Auch dass die Velberter Prinzenpaare sie besuchen, verstehen sie nicht: „So Leute kommen wegen uns?“, fragen sie ungläubig.
Rund 15 Mitglieder hat die Christliche Nächstenhilfe - Menschen unterschiedlicher Konfessionen, die sich sozial engagieren. Unter ihnen ist Blazenka Biester, Inhaberin der Bürgerstube. Sie bereitet die Mahlzeiten zu, wird dabei von einigen Ehrenamtlichen unterstützt. Etwa zehn Freiwillige stehen dann zur Essensausgabe und zu Gesprächen bereit. „Wir helfen auch bei Schwierigkeiten mit Ämtern“, berichtet Zander. Dass auch ein offenes Ohr für persönliche Probleme da ist, versteht sich von selbst.
Während zu Beginn vor allem Obdachlose und Drogenabhängige das Angebot nutzten, sind es heute verstärkt Familien mit Kindern und Senioren. Das stellt die Mitarbeiter vor neue Herausforderungen: „Während das Essen früher nur für Erwachsene gedacht war, stellen wir uns heute die Frage, ob es wohl auch Kindern schmeckt“, sagt Zander. Der Termin am Ende des Monats wurde übrigens bewusst gewählt. „Dann ist bei vielen das Geld knapp“, so die zweite Vorsitzende. Beim letzten Termin erhielten die Gäste zusätzlich zum warmen Essen, Getränken und einem heißen Kaffee noch eine Weihnachtstüte mit Lebensmitteln, so dass bei keinem an Weihnachten der Magen knurrt. Finanziert wird diese Hilfe durch Sach- und Geldspenden von Geschäfts- und Privatleuten. Aber auch tatkräftige Unterstützung ist immer gerne gesehen. Informationen zur Christlichen Nächstenhilfe gibt es unter Tel. 02051/8075772 oder 0170/2302207.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

Miriam Dabitsch auf Facebook
Miriam Dabitsch auf Instagram
Miriam Dabitsch auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

260 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.