Einsatz für die Demokratie

Landrat Thomas Hendele (Zweiter von links) zeichnete Wolfgang Werner mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus, der seiner Ehefrau Eveline für den Rückhalt dankte. Bürgermeister Stefan Freitag (links) wünscht sich, dass Wolfgang Werner sein bisheriges Engagement fortsetzt. | Foto: Ulrich Bangert
  • Landrat Thomas Hendele (Zweiter von links) zeichnete Wolfgang Werner mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus, der seiner Ehefrau Eveline für den Rückhalt dankte. Bürgermeister Stefan Freitag (links) wünscht sich, dass Wolfgang Werner sein bisheriges Engagement fortsetzt.
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„So ein Leben, so umfangreich und reichhaltig, das findet sich selten“, stellte der Landrat des Kreises Mettmann fest. Thomas Hendele hatte Mühe, sich kurz zu fassen, um das jahrzehntelange Engagement von Wolfgang Werner zu beschreiben, bevor er ihn mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande auszeichnete.
Wie es sich für einen Niederberger gehört, hatte Wolfgang Werner was Handfestes gelernt, nämlich Elektromechaniker, bevor er sich zum Berufsschullehrer weiterbildete. Seit einem Jahr ist Wolfgang Werner im Ruhestand.
Sein kommunalpolitischer Einsatz begann 1969 mit dem Eintritt in die SPD. „Wie das denn so ist, wird man schnell Beisitzer im Vorstand, Juso-Vorsitzender und schließlich Mitglied im Rat“, beschreibt der Landrat den Karrierestart. Mehrfach war Wolfgang Werner SPD-Ortsvereinsvorsitzender, führte die Fraktion und war von 2004 bis 2009 zweiter stellvertretender Bürgermeister. Von 2000 bis 2005 war der gebürtige Nevigeser Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag. „Dabei hat er sich besonders für das Thema Schule und Bildung eingesetzt und vor allem für den reibungslosen Übergang von der Schule in den Beruf“, betonte der Landrat.
1992 gehörte Wolfgang Werner zu den Mitbegründern der Bürgerinitiative „Pro Niederbergbahn“. „Als Reaktion daraus ist die Verlängerung der Regiobahn von Mettmann nach Wuppertal entstanden, die jetzt angegangen wird“, stellt Thomas Hendele fest und erinnerte daran, dass aufgrund der Initiative ein Gutachten zur Realisierung erstellt wurde, außerdem wird durch die Schaffung des Panoramaradweges die Trasse gehalten. „Das ist wichtig. Ob die Bahn mal gebaut wird, werden andere Politiker nach uns entscheiden.“
Nicht ganz ohne Grund fand die Ordensverleihung in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt statt: 1975 trat Wolfgang Werner in die karitative Organisation ein, übernahm direkt den Vorsitz und organisierte zahlreiche Veranstaltungen. Zehn Jahre lang war er Schöffe am Landgericht Wuppertal, von 1989 bis heute ist er ehrenamtliches Mitglied des IHK-Prüfungsausschusses. Das Gründungsmitglied des Bürgerbusvereins Langenberg steuerte 140 Mal den Bus durch die engen Straßen der Stadt, beim Förderverein des Hardenberger Schlosses gehörte er ebenso zu den Gründungsmitgliedern, für den Verein akquiriert er immer wieder Fördergelder. Dazu kommen weitere Mitgliedschaften in Fördervereinen und dem Velberter Box-Club, in dem dem Geehrten besonders die Jugendarbeit am Herzen liegt.
Nach der Laudatio gab sich Wolfgang Werner in seiner ihm eigenen Art bescheiden: „Ich habe versucht, mich einzubringen, ein bisschen Vorbild für die Schüler zu sein. Ich halte es für meine Pflicht, sich für die Demokratie zu engagieren, und das nicht nur in den politischen Gremien, sondern auch durch Vereinstätigkeiten.“ Warum er das macht, beschrieb Wolfgang Werner an einem Beispiel: „Zusammen mit einem Professor habe ich als Mitglied des Fördervereins der Wilhelm-Ophüls-Schule mit einem Presslufthammer den Schulhof bearbeitet. Danach waren wir beide von der ungewöhnlichen Arbeit ein bisschen erschöpft, aber auch zufrieden. So ist das auch mit dem Engagement in anderen Bereichen.“

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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